Süddeutsche Zeitung

Kandidatur für die CDU:Ludwig Erhard, Kanzler aus Fürth

Historische Überlegungen zu einer bayerischen Spitzenkandidatur

"Ob er wollen müssen täte?", 21. Januar:

In diesem Beitrag äußern diverse bayerische Lokalpolitiker gemischte Gefühle bei der Frage, ob Ministerpräsident Markus Söder Kanzlerkandidat der Union für die kommende Bundestagswahl werden sollte. Sie sind hin und her gerissen zwischen "gut für den Bund" und "schlecht für Bayern". Verbreitet sind auch Bedenken, ob ein Kanzlerkandidat aus Bayern überhaupt eine Chance hätte, Kanzler zu werden. Andreas Argstatter aus dem Berchtesgadener Land meint, "außerdem ist noch nie ein Bayer Kanzler geworden". Das ist nicht ganz wahr: Der "Vater des Wirtschaftswunders", Ludwig Erhard, ein Bayer aus Fürth, war von 1963 bis 1966 Nachfolger von Konrad Adenauer als Bundeskanzler (Erhard war Bayer, aber CDU-Mitglied; d. Red.). Er hat zwar keine Bundestagswahl gewonnen, wurde aber vom Bundestag zum Kanzler gewählt. Ehre, wem Ehre gebührt! Joachim Henkel, Dachau

Hinweis der Redaktion: Bei der unmittelbaren Adenauer-Nachfolge 1963 bestimmte ihn der Bundestag zum Kanzler. 1965 allerdings hat Ludwig Erhard dann die Bundestagswahl für die Union gewonnen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5183950
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 25.01.2021
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.