Kandidatenaufstellung:Selbstbewusst nach Berlin

Bei der Reihung der SPD können Florian Post und Claudia Tausend mit sicheren Plätzen rechnen

Was Wahlergebnisse angeht, gönnt sich die Münchner SPD viel Selbstbewusstsein: Die meisten bayerischen Stimmen für die Sozialdemokratie kommen aus Oberbayern, und davon wiederum das Gros aus München. Bei der Listenreihung hat sich das nicht immer widergespiegelt - Münchens Sozis erinnern sich mit Grausen an die Zeit, als Bayerns Landeshauptstadt keinen einzigen roten Abgeordneten in Berlin hatte. Inzwischen haben sich die Großstädter mit dem übergeordneten Parteibezirk Oberbayern auf ein Prozedere geeinigt, das auch für 2017 zur Anwendung kommt: Jeweils einer von drei Kandidaten für die Oberbayern-Liste sollte aus München kommen.

Zumindest für zwei der vier Münchner Bewerber um ein Direktmandat bedeutet dies eine Absicherung - es sind die beiden, die auch schon 2013 über die Liste den Sprung in den Bundestag geschafft haben: Florian Post, der im Norden antritt, und Claudia Tausend im Wahlkreis Ost. Bibbern müssen hingegen Sebastian Roloff im Süden und Bernhard Goodwin im Westen. Die Aufstellungsversammlung für die Oberbayern-Liste findet am Samstag in Ismaning statt.

Die SPD hat in München schon lange kein Direktmandat mehr errungen - bis 2009 lag Axel Berg im Münchner Norden bei den Erststimmen vorne, dann überholte ihn sein CSU-Konkurrent Johannes Singhammer. Singhammer tritt allerdings 2017 nicht mehr an, ebenso wie Hans-Peter Uhl (bisher West) sowie Peter Gauweiler, der bis Ende März 2015 den Süden repräsentierte.

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