Wie geht es eigentlich Elefant, Löwe, Affe und Co., wenn es schneit? Frieren die nicht fürchterlich? Jedenfalls dürfe man nicht glauben, dass sich über den Schnee nur Eisbären und Pinguine freuen, sagt Robert Müller, Chef der Tierpflege in Hellabrunn. Er hat schon gesehen, wie sich kleine Elefanten im Schnee wälzen und ganz begeistert sind, wenn die Flocken am Rücken kitzeln. Müller klingt, als würde er von seinen Kindern sprechen. "Die Pfleger müssen immer aufpassen, dass es die Elefanten nicht übertreiben, sich nicht erkälten."
Natürlich vertragen nicht alle im Zoo die Kälte. Amphibien und Reptilien müssen drin bleiben. Generell gilt: Tiere, die in feuchttropischen Gebieten zu Hause sind, vertragen Minusgrade schlechter als die, die aus trockenen, heißen Regionen stammen. In der Savanne in Afrika wird es nachts schließlich auch kalt. Trotzdem müssen die Pfleger vorsichtig sein. Etwa jede Viertelstunde sehen sie nach den Tieren.
Bei Amsel, Meisen und Finken, den Vögeln, die im Winter in München bleiben, macht sich diese Mühe niemand. Ist auch nicht nötig, schließlich kennen sie die Kälte. Mit dem Füttern sollte man es deshalb nicht übertreiben, rät die Ornithologin Sophia Engel, die für den Landesbund für Vogelschutz arbeitet. Das gute, alte Vogelhäuschen, sagt sie, sei nicht optimal. "Man sollte darauf achten, dass die Vögel nicht auf dem Futter herumlaufen, weil sich sonst Krankheitserreger ausbreiten."