Premiere an ungewöhnlichem Ort:Kafka-Oper im Justizpalast

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Der Offizier (Manuel Kundinger) wird von der Hinrichtungsmaschine, die er vergöttert, umgebracht: Die Opera incognita hat Philip Glass' Kafka-Oper "In The Penal Colony" im Lichthof des Münchner Justizpalastes inszeniert. (Foto: Opera incognita)

Die "Opera incognita" hat einen kongenialen Ort für ihre Inszenierung von Philip Glass' Kafka-Oper "In der Strafkolonie" gewählt. Doch liegt gerade da auch das Problem.

Von Jutta Czeguhn

Die Einreise in die "Strafkolonie" erweist sich als durchaus aufwendig. Wer die Münchner Erstaufführung von Philip Glass' "In The Penal Colony" im Lichthof des Justizpalastes verfolgen will, muss erst mal durch eine Passagierkontrolle wie am Flughafen. Security-Check, das ganze Programm, passt natürlich wie die Faust auf Kafka, um dessen verstörende Kurzgeschichte "In der Strafkolonie" es hier gehen wird: die neobarocke Paragrafenburg mit ihren labyrinthischen Treppenaufgängen und Fluren, ihrer Vergangenheit als Ort der Willkür nationalsozialistischer Bluturteile. Hier wütete der Volksgerichtshof-Brüller Roland Freisler, der "Hin-Richter".

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