Urteil im Schuhbeck-Prozess:"Die Fallhöhe für Herrn Schuhbeck ist extrem"

Urteil im Schuhbeck-Prozess: Alfons Schuhbeck hat bis zuletzt gehofft, hat gearbeitet wie immer, vielleicht auch, um das bevorstehende Urteil zu verdrängen.

Alfons Schuhbeck hat bis zuletzt gehofft, hat gearbeitet wie immer, vielleicht auch, um das bevorstehende Urteil zu verdrängen.

(Foto: Matthias Balk/dpa)

Alfons Schuhbeck hat gesagt, dass er sich fürchtet vor einer Haftstrafe. Dass sein Lebenswerk in Trümmern liegt. Nur die Wahrheit hat er viel zu spät gesagt. Über den tiefen Fall eines hochdekorierten Mannes.

Von Annette Ramelsberger

Der Mann, der nun im dunklen Anzug mit Einstecktuch die fünf Marmorstufen zum Gerichtssaal 134 im Münchner Justizpalast emporgeht, hat sich entschieden, die Angst zu verdrängen. Er hat auch die letzten Tage gearbeitet, hat Nachschub geordert, Lieferanten zusammengestaucht. Er hat so getan, als gäbe es diesen Prozess im Münchner Justizpalast gar nicht. Und sogar im Gericht hat er dann noch seine Geschichten erzählt, von Hippokrates und Benedikt von Nursia und dem Leibarzt von Marc Aurel. Wie die mit Knoblauch und Ingwer heilten und dass die Griechen den Studenten Rosmarin ins Haar flochten, damit sie sich Gelerntes besser merkten. Und dann erzählt Alfons Schuhbeck natürlich auch noch, dass er in seinem Gewürzladen in Altötting das "Schwarze Madonna Salz" anbietet, als Labsal für die Wallfahrer. Macht nicht selig, aber die Leute kaufen's halt.

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