Konzertreihe:Radikal minimalistisch

Julius Eastman um 1969 bei der Arbeit an einer Partitur. (Foto: Donald W. Burkhardt)

Das Lenbachhaus widmet dem Komponisten Julius Eastman eine Konzertreihe im Kunstbau.

Er war schwarz, er war schwul, und er war kompromisslos: Der Komponist Julius Eastman. Der 1940 geborene Künstler lebte in New York, arbeitete mit John Cage zusammen - mit dem er sich überwarf - verfiel dem Alkohol und der Drogensucht und starb nach Jahren der Obdachlosigkeit von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt im Alter von nur 49 Jahren. Stücke wie "Evil Nigger", "Gay Guerilla" und "Crazy Nigger", geschrieben Ende der Siebzigerjahre für Klavierquartett, sind frühe Zeugnisse für die Thematisierung von Rassismus und Homophobie in der Gesellschaft. Das Münchner Lenbachhaus widmet Julius Eastman, als Vertreter der Minimal Music, nun eine Konzertreihe mit den Münchner Philharmonikern, dem Münchener Kammerorchester und dem Kukuruz Quartett im Kunstbau. Den Auftakt macht "Femenine" von 1974 am Dienstag, 8. Februar, 20 Uhr, mit Musikerinnen und Musikern der Münchner Philharmoniker, Klavier und Leitung: Miguel Pérez Iñesta.

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