Jugendhilfe:Rache und Existenzängste

1,39 Millionen Euro

als möglichen Schaden gibt das Stadtjugendamt an, ohne allerdings bisher den Nachweis führen zu können, dass wegen unbesetzter Stellen zu viel bezahlt worden ist.

Ein Sozialträger und das Jugendamt streiten über unbesetzte Stellen - zu Lasten hilfsbedürftiger Kinder

Von Sven Loerzer

Ständig sucht die Stadt neue Unterkünfte für minderjährige Flüchtlinge. Doch seit Monaten bleiben 14 Plätze des Jugendhilfeträgers Neue Wege unbelegt. In den mehr als 20 Jahren, die sich "Neue Wege" mit Erfolg um schwierige Kinder und Jugendliche kümmert, die wegen unterschiedlichster Probleme Hilfe brauchen, hat sich der Jugendhilfeträger einen ausgezeichneten Ruf erworben. Aber seitdem offenbar im Streit ausgeschiedene Mitarbeiter vor mehr als einem Jahr beim Jugendamt Vorwürfe gegen den ehemaligen Arbeitgeber erhoben haben, verdächtigt das Stadtjugendamt den Träger, zu viel Personalkosten abgerechnet zu haben. Neue Wege bestreitet den Vorwurf und beruft sich auf das Gutachten eines Wirtschaftsprüfers. Das Jugendamt dagegen hält es für möglich, dass über Jahre hinweg ein Schaden in Höhe von 1,39 Millionen Euro entstanden sein könnte.

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