Die Spiele brachten es mit sich, dass auch das Eisstadion zu olympischen Ehren kam - nicht als Eishockeyarena, versteht sich, sondern als Austragungsort der Boxwettkämpfe um Gold, Silber und Bronze. Hier machte der legendäre kubanische Schwergewichtler Teofilo Stevenson alle seine Gegner platt, und hier gewann auch der deutsche Dieter Kottysch seine viel umjubelte Goldmedaille im Halbmittelgewicht. Drei Jahre zuvor, im April 1969, war die Eishalle Schauplatz der Tischtennis-Weltmeisterschaft. Der Star der deutschen Mannschaft war der Defensivkünstler Eberhard Schöler, der bis ins Finale kam und dort gegen den Japaner Shigeo Itoh knapp verlor.
Neben kulturellen Veranstaltungen wie dem zweitägigen Europop-Musikfestival, bei dem im Juli 1970 unter anderem Black Sabbath, Deep Purple, Taste, Amon Düül II und Status Quo rockten, wurde in der Sporthalle tatsächlich Eishockey gespielt. Die Namen der Klubs zeugen von der bewegten, nicht immer glücklichen Münchner Eishockeygeschichte: Mal liefen die heimischen Puckjäger unter dem Namen Maddogs auf, mal hießen sie Hedos München, mal Barons, schließlich EHC.
(Im Bild: die Tribünen des Eisstadions, auf denen 6142 Zuschauer Platz finden.)