John Cale in der Alten Kongresshalle MünchenEin vitaler Visionär mit Lust am Groove

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John Cale fegt immer noch mit Verve musikalisch durch die Jahrzehnte.
John Cale fegt immer noch mit Verve musikalisch durch die Jahrzehnte. (Foto: Madeline McManus/dpa)

Der große Pop-Avantgardist und Velvet-Underground-Mitgründer John Cale zeigt in der Alten Kongresshalle auf, dass man auch jenseits der Achtzig noch ein so mitreißendes wie facettenreiches Rockkonzert spielen kann.

Kritik von Martin Pfnür, München

Am Ende geht es tatsächlich noch dorthin, wo dem Rock einst ein neuer Twist verpasst wurde. Eifrig per Smartphone dokumentiert, verabschieden sich der nunmehr 83-jährige John Cale (geboren am 9. März 1942 in Garnant, Wales) und sein in Summe wohl etwa gleichaltriges Begleittrio mit einer Lektion in Sachen Denkmalpflege. „I’m Waiting For The Man“, das die vier ebenso lustvoll versägen, wie es das Original von 1967 gebietet, ist so etwas wie das sinistre Gegenteil blumenseliger Hippie-Unschuld. Ein Song über einen Junkie, der an der Lexington Avenue auf seinen Dealer wartet und sich dabei „sick and dirty, more dead than alive“ fühlt.

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