Johanneskirchen:Obst wächst nicht im Supermarkt

Lokalpolitiker wollen das Beerencafé in Johanneskirchen erhalten

Der Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen setzt sich für den Erhalt des Beerencafés in Johanneskirchen ein. Im September hatte die Stadtverwaltung die Familie Hofreiter, die die drei Beerencafés in Johanneskirchen, Feldmoching und Lochhausen betreibt, aufgefordert, das Freizeitangebot dort einzudampfen. Der Eventcharakter habe die Oberhand gewonnen, das sei aber auf landwirtschaftlichen Flächen so nicht zulässig. Der Bescheid löste eine Protestwelle im Internet aus, 15 000 Menschen unterschrieben für den Erhalt der drei Cafés. Die Bogenhauser Lokalpolitiker setzten daraufhin einen interfraktionellen Antrag für das Johanneskirchner Café auf, das im Stadtbezirk liegt. Dann preschte die CSU mit einem eigenen Antrag vor, der nach einer Runde im Unterausschuss am Dienstagabend im Plenum zur Abstimmung stand. Der gesamte BA, das war schnell klar, befürwortet den Erhalt des Cafés. Kinder könnten dort lernen, dass Obst und Gemüse auf dem Feld wachsen und nicht im Supermarkt, sagte Robert Brannekämper (CSU), der den "großen Naturnähe-Verlust" in der Stadt beklagte. Der ÖDP aber gingen die detaillierten Forderungen der CSU zu weit. "Natürlich wollen wir ein politisches Zeichen setzen, dass das Beerencafé erhaltenswert ist", sagte Sprecherin Nicola Holtmann. Klettergarten, Bobbycar-Strecke und Überdachungen "sind aber für mich nicht Natur, sondern haben Event-Charakter". kritisierte sie. Die beiden ÖDP-Vertreter lehnten den Antrag ab.

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