"Female Peace Palace" in München:"Würde man das heute mit dieser Wucht und mit diesem Risiko noch machen?"

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"Female Peace Palace" in München: Starke Frauen: "Anti War Women" erzählt von der frühen Frauenbewegung. Die Aktivistinnen setzten sich 1915 für den Frieden ein - obwohl sie damals nicht einmal das Wahlrecht hatten.

Starke Frauen: "Anti War Women" erzählt von der frühen Frauenbewegung. Die Aktivistinnen setzten sich 1915 für den Frieden ein - obwohl sie damals nicht einmal das Wahlrecht hatten.

(Foto: Julian Baumann)

Die Regisseurin Jessica Glause hat ein Stück zum Frauenfriedenskongress 1915 in Den Haag entwickelt. Es soll ein Abend über Frauenfiguren werden, die einst für Pazifismus eintraten. Ein Gespräch über früheren Protest und was dieser mit uns heute zu tun hat.

Interview von Yvonne Poppek

Die Geschichte ist unglaublich und wird doch nie erzählt: Mehr als 1500 Frauen kamen 1915 - mitten im Krieg - in Den Haag zu einem Frauenfriedenskongress zusammen und verabschiedeten am Ende eine weitreichende Resolution. Die Regisseurin Jessica Glause, Jahrgang 1980, hat auf Basis der Kongressberichte den Theaterabend "Anti War Women" konzipiert, quasi als Nachfolger zu ihrer Produktion "Bayerische Suffragetten" - und als Eröffnung des Festivals "Female Peace Palace". Die Premiere ist am Freitag, 31. März, in den Kammerspielen. Die Inszenierung erzählt davon, wie Frauen aus kriegsführenden und neutralen Ländern zusammenkamen, und von den mutigen Aktionen der Schriftstellerin Franziska zu Reventlow und der Gynäkologin Hope Bridges Adams Lehmann. Grund genug, um über die Kraft der frühen Frauenbewegung zu sprechen und darüber, mit was sie heute wohl vergleichbar wäre.

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