Es ist ein schöner, angenehm weicher Schlussgong, den sie da bei der Münchner Sportartikelmesse Ispo haben, jeden Abend um sechs. Dingdong tönt es dann aus allen Lautsprechern, gefolgt von der Info: "Die Messe ist für heute zu Ende. Wir wünschen eine gute Heimreise." Manchmal kommt das allerdings zur Unzeit, zum Beispiel am ersten Ispo-Abend, als auf der großen Bühne in Halle B1 gerade ein sehr bekannter Mensch ein paar viel beachtete Worte spricht. Colin Kaepernick ist da, der vom Sportler zum Kämpfer gegen Rassismus und für die Black-Lives-Matter-Bewegung mutierte Superstar, einst Quarterback der San Francisco 49ers und nun Symbolfigur einer Bürgerrechtsbewegung. Obwohl er kein Wort Deutsch spricht, an diesem Tag überhaupt zum ersten Mal in Deutschland ist, weiß er gleich, was los ist, als es gongt: "Müssen wir jetzt raus?", fragt er auf Englisch. Nicht doch, beschwichtigt die Moderatorin, wenn wir schon mal eine so herausragende Figur der Zeitgeschichte hier haben, lassen wir uns doch nicht von einem schnöden Gong aufhalten! Also bitte: weiter im Text!
Sport-Größen auf der Ispo:Einer, der das Knie beugt - aber nicht einknickt
Lesezeit: 3 Min.
Football-Spieler Colin Kaepernick spricht auf der Ispo über Politik und Sport. Das Publikum zollt ihm großen Applaus - aus der Liga aber ist er verbannt.
Von Thomas Becker
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