Süddeutsche Zeitung

Ismaning:Gebaut für die Zukunft

Die Gemeinde Ismaning weiht ihr neues Gymnasium ein

Von Irmengard Gnau, Ismaning

Die Klassenzimmer sind unterrichtsbereit, der Saal ist geschmückt und das hauseigene Logo sitzt: In kräftigem Rot strahlt die Stele vor dem Haupteingang des ehemaligen Commundo-Tagungshauses am Seidl-Kreuz-Weg, die Buchstaben "isgy" in Weiß darauf künden weithin von der neuen Nutzung des Gebäudes. Auch viele Schüler tragen das Emblem stolz auf Pullovern oder Jacken, als am Montag mit vielen Ehrengästen die Einweihung des neuen Gymnasiums in Ismaning gefeiert wird.

Ein sichtlich zufriedener Schulleiter Markus Martini erklärt, viele Gäste hätten ihm ihren ersten Eindruck vom Schulhaus mit den Worten geschildert, dieses wirke auf sie mehr wie eine Hotellobby - "und da liegen sie ja nicht ganz falsch". Schließlich hat die Telekom das Gebäude 14 Jahre lang als ein Fortbildungshaus mit Seminarräumen und Übernachtungsmöglichkeiten genutzt. Von dieser Grundaufteilung des Gebäudes profitierten nun Schüler und Lehrer gleichermaßen, sagt Martini. Man habe größere Klassenzimmer als üblich, helle Räume, viele Freiflächen und eine "fantastische Aula".

Knapp zehn Jahre hat es bis zur Verwirklichung gedauert. 2009 bot die Gemeinde Ismaning dem Landkreis ein gemeindeeigenes Grundstück für eine weitere weiterführende Schule. 2012 schließlich stimmte der Kreistag zu. Als die Gemeinde 2013 erfuhr, dass die Telekom das Tagungshotel am Seidl-Kreuz-Weg aufgeben will, sah sie ihre Chance. Der damalige Bürgermeister Michael Sedlmair (Freie Wählergemeinschaft) bemühte sich um den Erwerb, im April 2014 wurde der Kaufvertrag geschlossen. Zum Schuljahr 2015/16 starteten die ersten Vorläuferklassen, sie wurden in Containern unterrichtet, während das Tagungshotel umgebaut wurde. 2017/18 konnten die Schüler bereits den ersten Teil ihres neuen Schulhauses in Besitz nehmen - nun ist es komplett für den Lehrbetrieb freigegeben.

"Wir haben für die Zukunft gebaut", lobte Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) in Anlehnung an den französischen Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry. Auch wenn aus den veranschlagten 20 Millionen Euro am Ende 41,9 Millionen geworden sind.

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Quelle:
SZ vom 13.11.2018
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