Isarvorstadt:Tierschützer blockieren Schlachthof

Tierschützer blockieren die Zufahrten zum Schlachthof. (Foto: Bernd Kastner / oh)

Ihnen geht es um ein solidarisches Miteinander von Mensch und Tier: Mehr als 50 Tierschützer blockierten die Zufahrten zum Münchner Schlachthof. Für die Räumung rückte die Polizei mit einer Hundertschaft an.

50 Aktivisten blockieren Zufahrten

Es war ein Vorgeschmack auf das, was durch die G-7-Proteste auf München zukommt: Am frühen Mittwochmorgen ging rund um den Schlachthof mehrere Stunden lang nichts mehr. Aus ganz Deutschland waren Aktivisten der Tierbefreiungbewegung angereist und blockierten die Zufahrten zu dem Gelände über die Zenettistraße und die Tumblingerstraße. Die Folge: Verkehrsbehinderungen und ein Großeinsatz der Polizei.

Eine Demonstrantin hat ihren Arm in einer Tonne festgebunden. (Foto: Florian Peljak)

Die Aktivisten - 50 Teilnehmer waren es laut eigenen Angaben, 40 der Polizei zufolge - stellten ihren Protest in den Kontext des G-7-Gipfels, der am 7. und 8. Juni in Elmau stattfindet. "Kaptialismus zerstört Mensch, Tier, Natur", war auf ihren Transparenten zu lesen, ihre Forderung: das Ende der Ausbeutung von Tieren und der Aufbau einer Gesellschaft, in der Menschen und Tiere solidarisch miteinander leben.

G-7-Gipfel
:München im Ausnahmezustand

Straßensperrungen, bis zu 50 000 Gipfel-Gegner und warum das Wetter für die Polizei so wichtig ist: Auch wenn sich die Hauptakteure des G-7-Gipfels in Elmau treffen - in München werden die Begleitumstände stark zu spüren sein.

Von Martin Bernstein

Es war ein friedlicher Protest, die Aktivisten leisteten lediglich passiven Widerstand. Von allen Beteiligten seien die Personalien festgestellt worden, sagte ein Polizeisprecher. Gegen einige werde zudem wegen Nötigung ermittelt. Sechs von ihnen hatten sich an Stahlfässer gekettet, die mit Beton ausgefüllt waren. Andere hängten sich in etwa vier Metern Höhe an dreibeinige Metallgestelle, sogenannte Tripods.

Mehr als 100 Polizisten waren im Einsatz. Die Auflösung der Demonstration dauerte lang, denn für die Einsatzkräfte war es besonders schwierig, die Demonstranten aus den Betonfässern zu befreien. Unter den Tripods wurden Sprungkissen ausgebreitet. Der Protest dauerte bis zum Mittag an.

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