Isarvorstadt/Maxvorstadt:Bewachte Gräber

Stadt installiert Sicherheitsdienst in aufgelassenen Friedhöfen

Von Birgit Lotze, Isarvorstadt/Maxvorstadt

Der Sicherheitsdienst, der seit einigen Monaten auf dem Alten Südfriedhof und dem Alten Nordfriedhof patrouilliert, wird an beiden Friedhöfen fest eingesetzt. Die Stadt teilte dem Bezirksausschuss (BA) Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt mit, dass ein entsprechendes Pilotprojekt erfolgreich verlaufen sei, hieß es im Ferienausschuss am Dienstag. Mit den regelmäßigen Streifen soll eine "exzessive Nutzung" der beiden aufgelassenen Friedhöfe verhindert werden. Dabei geht es nicht nur um Beschädigungen. Wiederholt war pietätloses Verhalten angeprangert worden.

Beide Friedhöfe gelten als Kleinod, sind allerdings als Parkanlagen wichtige Bausteine im Grünsystem der Stadt - sie sind sogar die einzigen Grünflächen im Viertel. Daher werden sie viel genutzt - nicht nur von Spaziergängern und Joggern. Über Badende im Springbrunnen wurde berichtet, von Training auf zwischen Bäumen gespannten Slacklines, von Zech-Runden und Kindergeburtstagen.

Die Resonanz der Lokalpolitiker auf die Friedhofswache in der Isarvorstadt war durchweg positiv. Die meisten begrüßen die Patrouillen, BA-Vorsitzender Andreas Klose (Rosa Liste) unterstrich, ein Friedhof, auch ein aufgelassener, sei kein Freizeitpark. Probleme gebe es im Alten Südfriedhof nicht wegen spielender Kinder, sondern weil Drogen konsumiert werden, Bier getrunken, an Gräber uriniert. Entsprechend habe der Müll zugenommen.

Der BA will noch aufgeklärt werden, wie der Sicherheitsdienst auf seinen Job vorbereitet wird. Denn mit dem an der Isar eingesetzten Sicherheitsdienst hat es in diesem Sommer Probleme gegeben. Auch beim Nordfriedhof gab es nach Anlaufen des Pilotprojekts im Frühsommer Beschwerden, nachdem die Friedhofswache spielende Kinder zwischen den Gräbern nicht toleriert hatte.

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