Isarvorstadt:Kabelsteg für zwei Monate gesperrt

Anwohner halten Sanierungsdauer für reichlich überzogen

Von Jürgen Wolfram, Isarvorstadt

Seit Dienstag ist der sogenannte Kabelsteg, der die Praterinsel mit dem östlichen Isarufer verbindet, wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Für einige Anwohner bedeutet dies, dass sie Umwege von bis zu einem Kilometer in Kauf nehmen müssen. Was sie empört: Zum einen seien sie über die Baumaßnahme nicht informiert worden, zum anderen sei deren voraussichtliche Dauer von mehr als zwei Monaten nicht nachvollziehbar. "Dass ein schadhafter Belag erneuert werden muss, leuchtete noch ein", sagt ein Betroffener, "aber es kann ja wohl nicht wahr sein, hierfür fast ein Vierteljahr zu veranschlagen, noch dazu im Hochsommer, wenn an der Isar reger Betrieb herrscht."

Das städtische Baureferat, das bei der Sanierung des kurzen Flussübergangs Regie führt, rechtfertigt die "zirka acht Wochen dauernde Sanierung" mit der Vielzahl notwendiger Arbeitsschritte. Zunächst müssten Asphalt und Abdichtungen entfernt werden. Danach erst könne man prüfen, ob Beton und Bewehrung schadhaft sind. Sei dies der Fall, müsse der Beton repariert werden. Anschließend würden Abdichtungen und Asphalt wieder aufgebracht, heißt es in einer Stellungnahme der Behörde. Zum Zeitraum der Kabelsteg-Sanierung stellt das Baureferat klar, dass Arbeiten dieser Art "aus bautechnischen Gründen nur in der weitgehend trockenen, warmen Jahreszeit" vorgenommen werden könnten. Sprecherin Dagmar Rümenapf beteuert zugleich, dass ihr Haus die Öffentlichkeit über die bevorstehende Baumaßnahme sehr wohl rechtzeitig informiert habe.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: