Süddeutsche Zeitung

Isarufer:Gibt es doch kein Lokal im Maxwerk?

Augustiner will dort eine Wirtschaft mit 230 Plätzen errichten. Der Bezirksausschuss befürchtet jedoch negative Auswirkungen auf das umliegende Landschaftsschutzgebiet.

Im denkmalgeschützten Maxwerk am Isarufer wird es so schnell erst einmal keine Wirtschaft geben. Der zuständige Bezirksausschuss hat sich am Mittwochabend mehrheitlich gegen die Pläne von Augustiner ausgesprochen, das Gremium will in dem ältesten noch laufenden Wasserkraftwerk Münchens jegliche Gastronomie unbedingt verhindern.

Die Brauerei hatte im Vorfeld zugesagt, nichts gegen den Bürgerwillen durchsetzen zu wollen. In einer ersten Reaktion auf das Votum schränkte Augustiner nun aber ein: Eine Ablehnung eines Bezirksausschusses bedeute nicht, dass ein einheitlicher Bürgerwille formuliert sei. Stadtrat und Stadtverwaltung hätten dem Projekt ja bereits zugestimmt. Die Brauerei signalisierte, weiterhin Interesse daran zu haben, im Maxwerk ein Lokal einzurichten.

Ursprünglich war dort eine Wirtschaft mit 430 Plätzen geplant gewesen. Nach Protesten aus dem Bezirksausschuss hatte Augustiner eine abgespeckte Version seiner Pläne mit 230 Plätzen vorgelegt, auch auf einen Kiosk wollte die Brauerei verzichten. Auf der Dachfläche wäre dementsprechend statt für knapp 200 noch für etwa 120 bis 150 Besucher Platz. Die Mitglieder des Bezirksausschusses befürchten von einer Gastronomie am Isarufer zwischen Maximilianeum und Friedensengel negative Auswirkungen auf das umliegende Landschaftsschutzgebiet und den Erholungswert für die Anwohner.

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SZ vom 26.01.2018 / SZ
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