Süddeutsche Zeitung

Isarufer:Das Maxwerk soll zum Biergarten werden

  • Aus Münchens ältestem Wasserkraftwerk unterhalb des Maximilianeums soll ein Biergarten werden.
  • Nun muss die Stadt entscheiden, ob sie den Plänen der Augustinerbrauerei zustimmt.
  • Die Brauerei hatte schon einmal Pläne für ein Lokal in dem denkmalgeschützten Gebäude vorgelegt.

Von Franz Kotteder

Jetzt wird's doch noch was mit dem Ausschank im historischen Maxwerk nördlich der Maximiliansbrücke. Münchens ältestes Wasserkraftwerk aus dem Jahr 1895 sollte bereits 2016 zum Biergarten werden - die Augustinerbrauerei hatte Pläne für ein Lokal mit 400 Plätzen im Außenbereich vorgelegt.

Die Brauerei war aus einem Bieterverfahren der Stadtwerke als Sieger hervorgegangen. Dann aber hatten die Grünen im Rathaus und der Bezirksausschuss Einwände: Ihnen war der Biergarten in dem ruhigen Teil des Isarufers unterhalb des Maximilianeums zu groß geraten.

Daraufhin hatte sich die Brauerei erst einmal zurückgezogen, nun aber legt sie überarbeitete Pläne vor. Die sehen vor dem Gebäude nur noch 80 Sitzplätze vor, im Inneren dafür 150 und auf der Dachterrasse noch einmal 199 Plätze. Die Räume würden kaum gleichzeitig genutzt, bei schönem Wetter wollten alle ins Freie und nicht im Innenraum sitzen.

Augustiner-Chef Martin Leibhard sagt, ausschlaggebend für die Entscheidung, neue Pläne vorzulegen, sei eine Befragung der Spaziergänger am Isarufer durch ein unabhängiges Institut gewesen, das von der Brauerei beauftragt worden war: "Die hat ergeben, dass dort an schönen Tagen rund 10 000 Spaziergänger und 16 000 Radler unterwegs sind. 80 Prozent davon sprachen sich für eine Vollgastronomie dort aus."

Wenn die Stadt den Plänen jetzt zustimmt, werde Augustiner das denkmalgeschützte Gebäude "für einen höheren Betrag" renovieren. Unter anderem müssen Wasser- und Abwasserleitungen erneuert sowie eine Gaststättenküche neu eingebaut werden. Die Rathaus-Grünen signalisierten ebenso wie die SPD-Fraktion Zustimmung.

Widerstand kündigte hingegen FDP-Stadtrat Wolfgang Heubisch an: "Das ist alles nicht zu Ende gedacht, hier gibt es noch große Probleme mit Denkmal- und Landschaftsschutz." FJK/Foto: Robert Haas

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SZ vom 31.01.2017/amm
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