Ist das jetzt Lars Eidinger oder Thomas Brasch oder doch dieser Schauspieler Brunke aus Braschs Gedicht? In einem Moment ist dies in der Isarphilharmonie am Sonntagabend alles eins. „Zur Vorstellung fahre ich mit der S-Bahn. / Die Leute starren mich an (sie kennen mich aus dem KINO). / Wenn ich auf der Bühne stehe, sehe ich keinen.“ Im Saal wird es bei diesen vermeintlich privaten Zeilen ganz still. Gerade noch begann das Publikum aufzubrechen. Der Applaus schien vorbei, das laute Jubeln. Doch Eidinger und sein Bühnenpartner George Kranz geben noch eine Zugabe, ein Schattenspiel hinter der hohen weißen Leinwand, dem kargen Bühnenbild des Abends. Da ist sie unverwandt da, die Intimität inmitten der still verharrenden Masse. Sie kommt von Künstlerzauberhand.
Lars Eidinger liest Thomas Brasch:Worte wie fallendes Herbstlaub
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Schauspiel-Star Lars Eidinger füllt mit Gedichten von Thomas Brasch die Isarphilharmonie. Schlagzeuger George Kranz wirbelt durch die Worte. Gut so.
Kritik von Yvonne Poppek

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