Schon an gewöhnlichen sonnigen Wochenenden zieht es bis zu 50.000 Münchner an die Isar. An diesem Wochenende war der Andrang noch größer. Grund dafür war nicht nur einer der wenigen Sonnentage in diesem Sommer, sondern das große Isarfest zum Abschluss der Renaturierung. Die Wege waren so überfüllt, dass die Polizei das ohnehin kaum mögliche Fahrradfahren untersagte. Wer nicht am Flussufer entlang schlenderte, konnte das Sommerwetter ...
...auf einem der zahlreichen Liegestühle an der Reichenbachbrücke genießen ...
... und den Live-Bands zuhören. Elf Jahre haben die Bauarbeiten gedauert und fast 35 Millionen Euro gekostet - dafür war die Isar auf acht Kilometern, zwischen Großhesseloher Brücke und dem Deutschen Museum renaturiert worden.
Das heikle und anfangs sehr umstrittene Bauprojekt hat sich gelohnt: Die Zeiten, in denen die Isar als schmutziger und geradliniger Wasserlauf durch die Stadt führte, sind vorbei. Inzwischen reisen Delegationen aus der ganzen Welt nach München um zu sehen, wie sich Hochwasserschutz mit den Zielen der Ökologie und Freizeitwert mitten in einer Großstadt kombinieren lässt. Heute ist das Ufer ein beliebtes Ausflugsziel für Familien ...
... für Griller am Flaucher ...
... und Sonnenanbeter geworden. Bei einem Ausflug an die Isar kann man glatt vergessen, dass man mitten in der Stadt ist.
Besonders beliebt sind bei den Münchnern die Steintreppen, die im Zuge der Renaturierung an der Reichenbach- und Wittelsbacherbrücke, sowie an der Weideninsel angelegt wurden.
Beim Isarfest ging es nicht nur ums Entspannen: Die Fischereiverbände beispielsweise hatten am Ufer ein riesiges Aquarium aufgebaut, um über die Artenvielfalt im Fluss zu informieren.
Etwas praktischer ging es an diesem Stand zu: Hier wurde den Besuchern gezeigt, wie man den Wasserdurchfluss messen kann. Doch beim nächsten Sommertag heißt es für die Münchner, die an die Isar kommen, wieder: relaxen, sonnen, grillen. Einfach: Die Hektik der Großstadt für ein paar Stunden vergessen.