Stimmwissenschaft:„Singen ist unglaublich gesundheitsförderlich“

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Matthias Echternach ist Professor für Phoniatrie und Pädaudiologie an der LMU und selbst ausgebildeter Tenor. Er operiert auch lädierte Stimmorgane von Opernsängern. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Der Arzt Matthias Echternach erklärt, was passiert, wenn Sängerinnen Spitzentöne singen - und welche Ursachen Stimmprobleme haben.

Interview von Jutta Czeguhn

Welche Opernstars Matthias Echternach schon unterm Messer hatte, verrät der Professor für Phoniatrie und Pädaudiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München natürlich nicht. Ärztliche Schweigepflicht. Allerdings gilt die Abteilung, die er am LMU-Klinikum leitet, als eines der Zentren, an die sich in Deutschland professionelle Sänger wenden. Jetzt hat Echternach, der auch schon zum Lampenfieber bei Sängern geforscht hat, gemeinsam mit Wissenschaftskollegen Sopranistinnen in den Kehlkopf geblickt. Mit Hochgeschwindigkeits-Videoaufnahmen konnten sie nachweisen, dass Opernsängerinnen Spitzentöne wie die Rache-Arie von Mozarts „Königin der Nacht“ in der „Zauberflöte“ nicht pfeifen, sondern ihre Stimmlippen schwingen wie bei jedem Singen. Echternach, der selbst mal in der „Zauberflöte“ gesungen hat, erklärt, was es mit dem Mythos „Pfeifregister“ auf sich hat. Und warum uns hyperhohe Stimmen faszinieren.

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