International Opera Awards 2024 :Das „Oktoberfest der Opernwelt“ mit José van Dam und Donna Leon

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Er hat nie auf der Münchner Opernbühne gesungen: Der große belgische Bassbariton José van Dam wurde jetzt im Prinzregententheater für sein Lebenswerk geehrt. (Foto: Wilfried Hösl)

Die Verleihung der International Opera Awards wird im Prinzregententheater zu einer kurzweiligen, sehr britischen Angelegenheit mit großen Stars. Doch wo bleiben die Münchner?

Von Jutta Czeguhn

Was für ein Moment! Da steht José van Dam auf der Bühne des Prinzregententheaters, blickt auf das klobige Holzding in seiner Hand, bedankt sich bewegt und sagt dann vieldeutig: „Mein Vater war Tischler!“ Der große belgische Bassbariton, mittlerweile 84 Jahre alt, hat in seiner sehr langen Weltkarriere in nahezu allen Opernhäusern gesungen, nie jedoch in München, wie Serge Dorny, Intendant der Bayerischen Staatsoper, in seiner Laudatio auf den Landsmann ein wenig vorwurfsvoll anmerkt. Es brauchte also wohl erst diesen Preis für sein Lebenswerk, um José van Dam auf eine Münchner Opernbühne zu locken. Auch wenn er dann nicht gesungen hat, war das definitiv einer der Höhepunkte bei der Verleihung der International Opera Awards 2024.

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