Instar Filmfestival in München:Unabhängiges chinesisches Kino im Fokus

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Der Film „Republic“ in der Regie von Jin Jiang wurde an einem geheimen Ort im Zentrum Pekings gedreht und zeigt eine wenig bekannte Seite des heutigen Chinas. Er läuft am Samstagnachmittag auf dem Instar Filmfestival. (Foto: Instar Film Festival / Villa Stuck)

Die diesjährige fünfte Ausgabe des Instar Filmfestivals findet in München, Madrid, Barcelona, Paris und Berkeley statt – und online auf Kuba.

Von Evelyn Vogel

Filme aus Ländern, in denen die Meinungs- und Schaffensfreiheit bedroht ist, stehen im Mittelpunkt des Instar Filmfestival, das in diesem Jahr mit einem Schwerpunkt in München an drei Tagen im Interim der Villa Stuck in der Goethestraße stattfindet. Instar wird organisiert vom Instituto de Artivismo Hannah Arendt, einem von der kubanischen Künstlerin Tania Bruguera 2015 gegründeten Kollektiv. Das Filmfestival findet jährlich statt, die erste Ausgabe gab es im Dezember 2019 in Havanna. Es ist eine länderübergreifende Kooperation, die zeitgleich an verschiedenen internationalen Orten stattfindet.

Die diesjährige fünfte Ausgabe präsentiert bis 3. November Filme und Podiumsdiskussionen in Madrid, Barcelona, Paris, Berkeley und München sowie ein Online-Programm für Kubasollte der Karibikstaat nicht wieder unter einem Blackout zu leiden haben. Ein Schwerpunkt des Filmfestivals liegt auf München, wo Bruguera derzeit die Ausstellung „The Condition of No“ im VS, dem Interimsquartier der Villa Stuck in der Goethestraße 54 in München, hat.

In diesem Jahr widmet sich Instar in Zusammenarbeit mit dem Chinese Independent Film Archive (CIFA) dem unabhängigen chinesischen Kino. Gezeigt werden Werke, die ohne staatliche Genehmigung produziert, teils im eigenen Land nur in zensierter Fassung oder gar nicht gezeigt wurden, weil sie soziale oder politische Themen behandeln.

Die Eröffnung im VS findet bei freiem Eintritt am Freitag, 1. November, um 18.15 Uhr statt. Sabrina Qiong Yu von der Universität Newcastle hält einen kurzen Vortrag über Filme in Ausstellungen, staatliche Filmzensur in China und die Arbeit des Chinese Independent Film Archive (CIFA). Im Anschluss (18.30 Uhr) werden die beiden chinesischen Filme „The Cold Winter“ von 2011, Regie: Zheng Kuo, und „The Second Interrogation“ von 2022, Regie: Wang Tuo, gezeigt, die sich beide mit Künstlern und ihren Produktionsbedingungen in China beschäftigen.

Am Samstag, 2. November, steht um 14 Uhr der Film „An Asian Ghost Story“ (Regie: Bo Wang, Hongkong / Niederlande, 2023) auf dem Programm, gefolgt von „The Memo“ (Regie: Badlands Film Group, China 2023) um 15 Uhr und „Republic“ (Regie: Jin Jiang, China-Singapur, 2023) um 16 Uhr. Am Sonntag, 3. November, startet das Festival schon um 11 Uhr mit dem Film „Bing’ai“ (Regie: Feng Yan, China, 2007), im Anschluss um 14 Uhr ist „Disorder“ (Regie: Huang Weikai, China, 2009) zu sehen.

Instar Filmfestival, VS Interim der Villa Stuck, Goethestraße 54, 1. bis 3. November, Freitag Eintritt frei, für Samstag und Sonntag gibt es Tickets an der Museumskasse oder im Onlineshop des Museums Villa Stuck.

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