Spielerisch kreativ
Für sein Projekt „Straße.Oase“ wurde der Münchner Kulturverein Culture Clouds jetzt in Berlin ausgezeichnet. Stellvertretend für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen nahmen Elisabeth Hagl, Geschäftsführerin und Vorstand von Culture Clouds, und Nelly Stein, die das Projekt verantwortete, den Innovationspreis des Fonds Soziokultur entgegen. Er ist mit 10 000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben. Mit ihm werden Projekte gewürdigt, die Menschen zur Mitgestaltung ermutigen und ihre kreative Energie im Alltag sichtbar machen. „Wir freuen uns sehr, dass durch den Preis der Aufwand, den wir betreiben, um gewohnte Wege zu verlassen und neue Räume für Kinder zu eröffnen, belohnt wird. Das stärkt mich, damit weiterzumachen”, sagte Elisabeth Hagl. „Für mich bedeutet das jetzt auch, dass wir künftig auf größere Straßen gehen“, versprach Nelly Stein. „Straße. Oase“ verwandelt seit drei Jahren gemeinsam mit bereits mehr als 10 000 Kindern und Jugendlichen Straßen in München temporär in kollektive Gesamtkunstwerke. Wo sonst Verkehr und Beton das Stadtbild prägen, entstehen utopische Orte aus bewohnbaren Skulpturen, Kuppeln, Höhlen und Fantasiegebilden, in denen Kinder und Jugendliche eine Welt erschaffen, wo sie all das sein können, was sie sich erträumen. Der gemeinnützige Verein Culture Clouds setzt sich seit 2001 (damals hieß er noch „Spielen in der Stadt“) für das Recht aller Kinder in München auf Spiel und kulturelle Teilhabe ein. Sie realisieren Projekte zur Stadtgeschichte, zu Musik, Film, Tanz und Theater und haben schon mehrere, auch internationale Preise gewonnen.
Neu beauftragt
Der Behindertenbeirat hat Daniela Maier zur neuen Behindertenbeauftragten der Stadt München gewählt. Maier sei seit mehreren Jahren Mitglied des Behindertenbeirats, heißt es in einer Mitteilung der Stadt, und habe sich bislang vor allem in den Facharbeitskreisen Frauen und Arbeit engagiert. Sie arbeite seit 2020 als Peerberaterin für den Verein „VbA Selbstbestimmt Leben“. Maier folgt auf Oswald Utz, der nach 20 Jahren im Amt des Behindertenbeauftragten nun feierlich verabschiedet wurde. Die neue Behindertenbeauftragte muss in den nächsten Wochen noch vom Stadtrat ernannt werden.
Gemeinsam stark
Die Männer und Frauen der Münchner U-Bahnwache sind soeben ausgezeichnet worden: In der Kategorie „herausragende Sicherheitspartnerschaft“ wurden sie bei den Outstanding Security Performance Awards (OSPAs) prämiert. Seit vielen Jahren betreiben die Stadtwerke München (SWM) und die Sicherheitsfirma Securitas die U-Bahnwache im Rahmen einer sogenannten öffentlich-privaten Partnerschaft. Für Rainer Cohrs, Geschäftsführer der U-Bahnbewachungsgesellschaft und Leiter der Konzernsecurity bei den SWM, ist diese Auszeichnung eine „tolle Bestätigung der langjährigen gemeinsamen Arbeit“. Denn die Sicherheit der Fahrgäste sowie der Mitarbeitenden der Münchner U-Bahn stehe für ihn ganz oben auf der Prioritätenliste. Die OSPAs gelten als renommiertester Branchenpreis in der Sicherheitswirtschaft. Jedes Jahr prämiert eine unabhängige Fachjury aus Industrie, Beratungsunternehmen und Verbänden „herausragende Leistungen“ im privatwirtschaftlichen Sicherheitsbereich.
Viel verändert
Viele Neuerungen in der Schwabinger München Klinik: Mit dem Kardiologen Markus Deichstetter kam im April ein neuer Leitender Arzt an die Spitze der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Internistische Intensivmedizin. Kurz darauf, im Mai, bekam die Klinik ein neues Herzkatheterlabor, „hochmodern ausgestattet“, wie die München Klinik (MüK) in einer Mitteilung schreibt. Nun steht die nächste Neuerung an: Die Schwabinger Kardiologie zieht voraussichtlich im November um, in das renovierte Patientenhaus 6.
Auch technisch hat man sich erneuert: Seit Juli arbeitet das Team in Schwabing mit einem sogenannten schwebenden Strahlenschutzsystem. Unter dem Namen „Zero Gravity“ läuft eine Art Kittel, der die herkömmlichen Bleischürzen für Mitarbeitende ersetzen soll – denn diese wiegen bis zu zehn Kilogramm. Man nehme dem Personal so „wortwörtlich Last von den Schultern“, heißt es in der Mitteilung. Die Wirbelsäule und der Halteapparat der Mitarbeiter würden entlastet, dies sei „eine enorme Erleichterung“.
Die Schwabinger Kardiologie arbeitet seit mehr als fünf Jahren eng mit der Kardiologie in Bogenhausen zusammen – beide Standorte laufen unter der chefärztlichen Leitung von Ellen Hoffmann. Schwabinger Herz-Patienten werden primär in Schwabing versorgt, jedoch bei Bedarf in die Kardiologie nach Bogenhausen verlegt. Markus Deichstetter, neuer Leiter in Schwabing, war zuvor fast 20 Jahre lang selbst in Bogenhausen tätig, davon fünf Jahre als Leitender Oberarzt. Seine Expertise liegt auf dem Gebiet komplexer Koronarinterventionen und struktureller Herzerkrankungen.
Endlich zusammen
Luise und Ingrid Ramsauer haben an der Münchner Kunstakademie studiert: Luise bildende Kunst, Ingrid angewandte. Beide erhielten jeweils den Bayerischen Staatsförderpreis. Während Luise fortan aktiv in der Münchner Kunstszene war, machte sich Ingrid einen Namen als Bühnen- und Kostümbildnerin. Sie arbeitete etwa mit Margarethe von Trotta und Franz Xaver Bogner, zuletzt für die TV-Reihe „Zimmer mit Stall“. Erstmals zeigen die Schwestern gemeinsam eine Auswahl ihrer Werke. Die Ausstellung „Auge hör mir zu“ in der Galerie Atelier ck-f, Hohenzollernstraße 67, wurde soeben verlängert. Zur Finissage am 7. November spielt Maxi Pongratz von der Band Kofelgschroa.