Oktoberfest :Maibaumdiebe können aufatmen

Burschen aus Inning klauen auf der Theresienwiese den Maibaum, der für die Wiesn vor dem Hofbräuzelt aufgestellt werden sollte. (Foto: Privat)

Die Staatsanwaltschaft spricht von Brauchtum, weshalb das Verfahren gegen die Inninger Landjugend eingestellt wird.

Die Inninger Landjugend kann aufatmen: Das Verfahren gegen sie wegen Diebstahls des Maibaums am Hofbräu-Festzelt kurz vor dem Wiesn-Start im September ist mangels ausreichenden Tatverdachts eingestellt worden. Das teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I am Montag mit. Es liege in diesem Fall kein Diebstahl vor, weil die Beschuldigten von Anfang an beabsichtigten, den Maibaum gegen eine nach dem Brauchtum übliche „Auslöse“ an den Eigentümer herauszugeben. Dies sei nach Mitteilung der geschädigten Brauerei erfolgt, so die Staatsanwaltschaft.

Die Ermittlungen sind gegen eine bestimmte Person und nicht näher bekannte Mitglieder der Landjugend Inning geführt worden. Die Polizei musste dem Vorfall, der sich in der Nacht zum 14. September ereignet hatte, von Amts wegen als „Offizialdelikt“ nachgehen. Es wurde danach von den Strafverfolgern geprüft, ob ein „besonders schwerer Fall von Diebstahl“ vorliegt. Doch jetzt wird es kein juristisches Nachspiel geben.

Den Burschen der Inninger Landjugend gelang mit dem Abtransport des Maibaums auf dem bereits bewachten Oktoberfestgelände ihr bislang spektakulärster Coup. Dabei war die genaue Lage des weiß-blauen Prachtstücks ausgespäht worden – was später auch Fragen nach der Sicherheit auf der Wiesn aufwarf.

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