Innenansicht:Der Frust mit der Frist

Die Verwaltung ist oft unnachgiebig, wenn die Antragsteller zu spät dran sind. Sie selbst nimmt es bei Anfragen im Stadtrat aber auch nicht so genau

Von Heiner Effern

Der Lauf der Zeit ist nur theoretisch immer gleich. Jeder kennt das: Drei Monate vor Abgabe des Referats plätschern die Stunden so träge dahin, dass ein Freibad- oder Kinobesuch zwingend vorzuziehen ist. Die Tage vor Fristende scheinen sich aber auf magische Weise zu verkürzen, am Abend zuvor hat eine Stunde definitiv keine 60 Minuten mehr. Wer Pech hat, dem geht es wie den Griechen, die in Berg am Laim schon längst ihre neue Schule gebaut haben wollten. Zackbumm, schon waren die Monate und Tage vergangen, das Gebäude stand entgegen dem Versprechen vor Gericht immer noch nicht. Nun ist der Abriss beschlossen, die Stadt hat ihr Grundstück wieder einkassiert.

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