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Die Aufregung um die "Schleusertagung" der Kammerspiele zeigt: Politik und Kunst sind nicht nur nicht zu trennen, sie eint der Zwang zur Inszenierung

Von Kassian Stroh

Aus gegebenem Anlass ein kurzer theoretischer Exkurs: Lassen sich Kunst und Politik trennen? Kann Kunst überhaupt unpolitisch sein und sind die Mittel der Inszenierung wiederum der Politik verboten? Weder noch - und wie sehr die Grenzen zwischen den beiden verschwimmen, zeigen jetzt einmal wieder die Münchner Kammerspiele. Deren neuer Intendant Matthias Lilienthal setzt sein Vorhaben, neue Wege zu beschreiten, bereits um, bevor er richtig angefangen hat. Eine "Internationale Schlepper- und Schleusertagung" richten sie Mitte Oktober aus, als "die relevante Fachtagung der weltweit agierenden Fluchthilfe-Unternehmen".

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