
5000 Athleten, 1700 Betreuer, Familienangehörige und jede Menge Zuschauer: Mehr als 14.000 Menschen sind an den nationalen Special Olympics beteiligt, die noch bis Freitag in München ausgetragen werden.

Die Special Olympics sind ein Sportereignis, das mehr als jedes andere den Sport auf seinen Kern zurückführt, aufs Dabeisein, auf die Teilnahme von Menschen mit den verschiedensten Talenten.

Die Athleten kämpfen in 19 Sportarten um Medaillen. Neben klassischen Disziplinen wie Leichtathletik, Fußball oder Badminton stehen für die Teilnehmer auch Wettbewerbe wie Boccia, Bowling oder Rollerskating auf dem Programm.

Anders als bei Olympischen Spielen gibt es bei den Special Olympics mehrere Goldmedaillen pro Disziplin. In sogenannten Klassifizierungswettbewerben werden die Athleten in verschiedene Leistungsgruppen eingeteilt.

Wenn man die Athleten fragt, warum sie Sport machen, hört man oft. Es steigere den Selbstwert, fördere Motorik und Fitness, und bringe sie auch mal raus aus dem Trott im Heim oder sonstwo.

Auch wenn es nicht um den Champions-League-Sieg geht, angefeuert werden die Sportler trotzdem lauthals - wie hier bei einem Leichtathletik-Wettkampf im Dantestadion.

In der Adalbert-Stifter-Realschule haben elf Handballer aus Niedersachsen und ihre drei Betreuer ihr Lager aufgeschlagen.

Auch einen mmedizinischen Dienst gibt es bei den Special Olympics: Die Athleten werden auf Karies untersucht, können die Seh- und Hörkraft testen lassen. Jeder zweite Sportler, dessen Augen während der Special Olympics untersucht werden, braucht eine neue oder überhaupt eine Brille. Bei 15 bis 20 Prozent kommt heraus, dass sie ein Hörgerät brauchen, das sie vorher nicht hatten. Und 30 Prozent der Athleten haben Übergewicht.

Die Special Olympics Deutschland gibt es seit 1991. Die nächsten weltweiten Wettkämpfe finden Anfang 2013 im südkoreanischen Pyeongchang statt.

Am Freitag enden die Spiele. Bis dahin bekommen Zuschauer im Olympiapark, im Dantestadion und in zahlreichen anderen Sportstätten München einen etwas anderen Sportgeist zu sehen, einen recht gesunden.