Impressionen aus München:Wenn goldene Immobilien herzlose Stadtviertel formen

Mit einer Kunstaktion macht der Künstler Nabil Henid auf den Wohnwahnsinn in München aufmerksam.

28. März, Rosenheimer Platz

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(Foto: Catherina Hess)

Am Eingang dieses gülden eingepackten Zimmers am Rosenheimer Platz hängt eine Annonce: Danach misst das Zimmer 17 Quadratmeter und sei für "schlappe 1150 Euro Kaltmiete zu haben", die Miete steige vierteljährlich, Haustiere, Raucher, alte Menschen, Kinder und Studenten seien ebenso unerwünscht wie Musik und Lebensfreude. Die Wohnungsanzeige ist natürlich fiktiv. Der Künstler Nabil Henid wirft damit eine Frage auf: "Es entstehen Stadtviertel ohne Herz und Seele, aber wer möchte in so einem München leben?"

27. März, Petuelpark

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Im Grünen zwischen Schwabing und Milbertshofen blühen Ende März die Kirschbäume. Warum also bis nach Japan reisen, wenn es auch der Petuelpark tut?

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(Foto: dpa)

23. März, Tierpark Hellabrunn Es ist eine Quintana. Endlich hat der Münchner Zoo bekannt gegeben, wie die junge Eisbärin heißt. Mit einer bundesweiten Abstimmung war nach Vorschlägen für einen weiblichen Vornamen gesucht worden, der mit Q beginnt. 90 000 Menschen hatten sich daran beteiligt.

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(Foto: AFP)

Das vier Monate alte Tier musste einen Namen mit Q bekommen, weil alle Tiere, die 2016 im Tierpark zur Welt kamen, einen Namen mit diesem Anfangsbuchstaben erhalten. Quintana ist am 21. November geboren.

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(Foto: Marc Müller/Tierpark Hellabrunn/oh)

Besucher können das Kleine seit kurzem auch im Freigehege des Zoos beobachten. Lesen Sie hier eine Reportage vom Auftrieb, den es deswegen in Hellabrunn gibt.

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(Foto: Stephan Rumpf)

19. März, Maximilianstraße Die Regierung von Oberbayern ist nur nicht eine staatliche, sondern ganz augenscheinlich auch eine stattliche Behörde. Der repräsentative Hauptsitz an der Maximilianstraße 39 entstand in den Jahren 1856 bis 1864 im Zuge der Anlage der Maximilianstraße; entworfen von dem Architekten Friedrich Bürklein im für die Prachtstraße charakteristischen sogenannten Maximilianstil. Und ganz gleich, ob drinnen immer alle helle sind - draußen jedenfalls leuchtet's bei Sonnenschein auf wunderbare Weise.

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(Foto: N/A)

18. März, Olympiahalle Normalerweise wird auf den Zuschauerrängen in der Olympiahalle nicht gesungen, höchstens ein bisschen mitgeträllert, gejubelt oder gepfiffen. Wenn aber rekordverdächtige 2069 Sänger ins Rampenlicht der Spielstätte drängen, dann wird auch die Tribüne hinter der Bühne zur Bühne. Anlass war das Pop-Oratorium "Luther" von Michael Kunze und Dieter Falk, das nach monatelangen Proben zur Aufführung kam. 10 000 Besucher wollten die Tournee-Produktion mit Chor, Orchester, Band und Musicaldarstellern sehen und hören. Und selbst wenn der SZ-Kritiker der Show vorwirft, sie wirke wie eine blutleere Schlageroper ohne spannende kritische Momente, so wird die Inszenierung im XXL-Format sehr wohl als musikalischer Höhepunkt im Reformationsjubiläumsjahr gefeiert.

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(Foto: Johannes Simon)

12. März, Olympiaberg "Bitte recht freundlich!" Ja, auch Hunde wollen fotografiert werden, wenn das Licht so frühlingshaft hell und die Luft so angenehm lau ist. Zusammen mit Herrchen haben die Tiere einen Ausflug auf den Olympiaberg unternommen, wo sie die schöne Aussicht genießen.

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(Foto: Johannes Simon)

12. März, Hofgarten Aber auch ohne Hund ist die Versuchung groß, den Sonntag im Freien zu verbringen, an der Isar, im Englischen Garten oder im Hofgarten. Problematisch sind solche Sonnentage allerdings für passionierte Stubenhocker. Wer einen Platz draußen gefunden hat, macht es am besten wie die Hunde: immer das Gesicht Richtung Sonne.

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(Foto: Johannes Simon)

12. März, Wittelsbacher Platz / Odeonsplatz Den Guinness-Hut mit grüner Krempe auf dem Kopf, den Schnurrbart grün gezwirbelt, grüne Fliege: 20 000 Menschen feiern Saint Patrick's Day, den irischen Nationalfeiertag.

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(Foto: Johannes Simon)

Alles grün, alles irisch also in München. Besser: Bayerisch-irisch, denn so wollen die Veranstalter vom Verein "Munich-Irish Network" die alljährliche Parade verstanden wissen.

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(Foto: Johannes Simon)

Schließlich haben die Bayern den Iren das Christentum zu verdanken, das einst irische Mönche ins Land brachten. "Oder was glauben Sie, warum der Irschenberg so heißt?" Das ist der ,irische Berg', sagt René Wencelides, der die diesjährige Parade eröffnet für die Netzwerker im Zeichen von Guinness und Harfe und Weiß und Blau. Wie jedes Jahr gibt es zahlreiche ausgefallene Kostüme und die Nationalfarben grün, weiß, orange zu sehen.

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(Foto: dpa)

Zu Ehren des Schutzpatrons der Insel, Saint Patrick, ziehen Dudelsackspieler, Trommler, Fahnenschwinger, Rugbyspieler und viele andere Mitglieder irischer Vereine aus ganz Bayern durch die Stadt.

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(Foto: Johannes Simon)

54 Gruppen sind es von der Münchner Freiheit bis zum Odeons- und Wittelsbacherplatz, 1220 Menschen wirken an der Parade mit.

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(Foto: Johannes Simon)

Zum Ausklang gibt es viel Bier und Fiddle-und-Flöten-Rock am Wittelsbacher Platz. Dort wollte auch Oberbürgermeister Dieter Reiter gemeinsam mit der Paul-Daly-Band spielen. Nichts für Stubenhocker, dieser Sonntag.

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