14. Mai, kleine Olympiahalle
Die Regeln sind eindeutig in der kleinen Olympiahalle: Es sei sogar sehr erwünscht, wenn Besucher als Sturmtrooper verkleidet kommen. Wer allerdings die Ausstellung "Star Wars Identities" von innen sehen will, muss den Helm abnehmen. Das Gesicht, so ist in den Bedingungen zu lesen, muss jederzeit erkennbar sein. Doch die Veranstalter haben vorgesorgt: Der Helm kann, so verkünden sie auf ihrer Homepage, gerne an der Garderobe abgegeben werden.
Fans von Star Wars sind für ihre Verkleidungslust bekannt. Das Münchner Publikum aber hat sich an diesem Samstagvormittag, dem ersten der Ausstellung, allerdings gehörig zurückgehalten. Ein paar Star-Wars-Kappen, ein paar Shirts mit Schriftzug - nur drei junge Frauen fallen auf. Sie heißen Sabina, Daniela und Svenja, kommen aus Landberg am Lech und Hannover, und stechen durch ihre Bekleidung hervor: Zwei von ihnen tragen die Haare streng nach hinten gebunden und hinten zu drei Knoten gesteckt, über der beigefarbenen Hose schwingt ein weites, gleichgetöntes Oberteil. Insider erkennen es sofort: Rey, die Schrottsammlerin. Die andere junge Frau stellt eine Zabrak dar, eine menschenähnliche Spezies.
Klar sind wir extra wegen der Ausstellung hergekommen", sagt Daniela. Mit Star Wars seien die drei quasi aufgewachsen, sie stehen auf Cosplay, einen japanischen Verkleidungstrend. Was bei ihren Kostümen nicht fehlen darf: das obligatorische Lichtschwert.