Impressionen aus München:Eisiges Thailand im Westpark

Im Westpark ruht der Thai-Tempel, der Tierpark feiert den ersten Geburtstag der Eisbärin Quintana und die Pinakothek der Moderne lädt zum gesellschaftlichen Großevent. Impressionen aus München.

1 / 9

11. Dezember, Westpark

München: Schmuckfoto Winter

Quelle: Stefanie Preuin

Wie eine Leuchtboje sticht der goldene Thai-Tempel im Westpark aus dem Herbstgrau heraus. Im Sommer bleiben Spaziergänger gerne stehen oder setzen sich ans Ufer, um die Buddha-Statue ein wenig zu bestaunen. Zum Innehalten ist es momentan aber natürlich viel zu kalt. Warme Gedanken kann man sich bei dem Anblick dennoch machen und zum Beispiel an den letzten Asien-Urlaub denken, während man sich bei Glühwein aufwärmt.

2 / 9

21. November, Tierpark Hellabrunn

Eisbärenjungtier Quintana feiert Geburtstag

Quelle: Marc Müller

Eine Melonen-Fisch-Torte ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, der von Quintana aber sehr wohl. Zum ersten Geburtstag hat die Eisbärin diese Eisköstlichkeit ins Gehege gelegt bekommen samt eisiger Kerze aus Honig-Zimt-Wasser. Außerdem gab es eine große Spielboje und eine rote Pylone zum Spielen. Mit dem kleinen knuffigen Eisbären-Jungtier, das vor einem Jahr die Besucher so entzückt hat, hat Quintana freilich nur noch wenig gemein: Sie bringt es bereits auf 120 Kilo.

3 / 9

18. November, Pinakothek der Moderne

-

Quelle: Robert Haas

Die PIN-Party in der Pinakothek der Moderne ist längst ein gesellschaftliches Ereignis geworden. Bereits zum 15. Mal ersteigern Gäste Werke von Künstlern für einen guten Zweck, was aber sicherlich nur einen Teil des Charmes dieses Abends ausmacht. Schließlich ist die Veranstaltung ein Ort für möglichst glamouröse Selbstdarstellung: Cocktailkleid trifft Robe und Glitzeranzug. Am Ende des Abends sind etwas mehr als eine Million Euro zusammengekommen.

4 / 9

16. November, Altstadt

-

Quelle: Stephan Rumpf

In der katholischen Kirche ticken die Uhren anders - zumindest gilt das derzeit bei Münchens Wahrzeichen, der Frauenkirche. Während hier die Uhr im nördlichen der beiden Türme (auf dem Bild rechts abgebildet) ordnungsgemäß ihren Dienst verrichtet, zeigt die Uhr im Südturm beharrlich zwölf Uhr. Der Grund ist: Die Frauenkirche wird saniert, und auch wenn die Gerüste außen schon weitgehend abgebaut wurden, wird im Inneren des Südturms noch gearbeitet. Daher steht das Uhrwerk aus Sicherheitsgründen still. Tatsächlich bewegen sich die Zeiger bereits seit 2014 nicht mehr - sichtbar aber ist das erst, seit in diesem Sommer die Baugerüste entfernt wurden. Wieder in Betrieb gehe die Uhr nicht vor 2018, heißt es aus der Kirche. Wer also vor dem Dom spaziert und wissen will, wie spät es ist, dem bleibt einstweilen nur der Blick auf die eigene Armbanduhr, auf das Mobiltelefon oder auf die Uhr im Nordturm. Wie viele Münchner wegen der Bauarbeiten in letzter Zeit bereits zu spät zu einem Termin gekommen oder zu früh zum Essen gegangen sind, ließ sich nicht exakt ermitteln. (Von Jakob Wetzel)

5 / 9

10. November, Odeonsplatz

Schmuckfoto München Zentrum

Quelle: Florian Peljak

Huch, da fehlt doch was? Die Theatinerkirche zeigt sich endlich wieder ohne Gerüst, zehn Millionen Euro hat die Sanierung gekostet. Dafür ist die Kirche auch neu gestrichen worden, natürlich in gewohntem Gelb. Aber ist das wirklich das Gelbe vom Ei? Kritiker sagen, die Farbe wurde von den Habsburgern erfunden - dabei liegen doch 39 Mitglieder des Hauses Wittelsbach in der Fürstengruft. Unter der Kirche liegen und nur zwei angeheiratete Habsburgerinnen. Der Grund: Die Fassade ist 100 Jahre jünger als der barocke Kirchenbau. Die beiden Cuvilliés haben sie von 1765 an gestaltet - und in einem hellen Ockergelb streichen lassen. So wie es damals Mode war.

6 / 9

8. November, Marienplatz

-

Quelle: Robert Haas

Münchens neuer Christbaum kommt heuer aus Burghausen. Bei der Ankunft erweckt er nicht den allerfrischesten Eindruck. "Man sieht ihm an, dass die Fahrt strapaziös war", sagte Bürgermeister Joseph Schmid (CSU). Er hoffe aber, dass der Baum noch "aufwacht" und dann doch noch zu einem prachtvollen Exemplar wird.

Die Fichte gespendet hat die Stadt Burghausen, deren Bürgermeister Hans Steindl (SPD) sie am Vormittag offiziell überreicht hat. Als Begleiter hatte Steindl Gerlinde und Frank Wagenhofer dabei, die für den Verein "Herzogstadt Burghausen" als Herzogspaar im historisierenden Kostüm auftreten, also als Werbefiguren für die Stadt. Das ist jedes Jahr der Deal in München: Die jeweils spendende Kommune darf im Rathausinnenhof ordentlich Werbung für sich machen und Glühwein verkaufen - kein schlechtes Geschäft für beide Seiten. Der Stadt München einen Christbaum zu bescheren, ist entsprechend beliebt. Wer das tun will, muss sich bewerben, inzwischen reicht die Warteliste bis ins Jahr 2034. Auch Burghausen musste 15 Jahre lang warten.

7 / 9

-

Quelle: Robert Haas

Am Mittwoch haben Baureferat und Feuerwehr die 24 Meter hohe und sechs Tonnen schwere Serbische Fichte aufgestellt. Das gestaltete sich dieses Jahr relativ aufwendig, weil der Stamm zu dick war und erst zurechtgesägt werden musste.

Vielen Münchnern ist es durchaus wichtig, dass der Baum nach etwas aussieht. Das diesjährige Exemplar fällt bei den Umstehenden, die das Aufstellen beobachten, in die Kategorie mittelprächtig. Dafür hat der Baum eine nette Geschichte: 1969 hatten die Burghauser Annemarie und Georg Rott die damals schon 14 Jahre alte Fichte anlässlich ihrer Hochzeit in ihren Garten gepflanzt.

8 / 9

7. November, Isarvorstadt

-

Quelle: Robert Haas

Die Theresienwiese wird gut genutzt: Es sind noch nicht mal alle Wiesnzelte abgebaut, da stehen schon die ersten Zelte für das Tollwood-Festival. Die Winterausgabe findet heuer vom 23. November bis zum 31. Dezember statt und hat eine klare Botschaft: ",Wir ,alle' sind verantwortlich für die Gesellschaft und die Welt, in der wir leben, denn Demokratie ist keine Dienstleistung", sagte Rita Rottenwallner, Gründerin des Festivals bei einer Pressekonferenz.

9 / 9

6. November, Maxvorstadt

Flusskrebs

Quelle: Branddirektion

Diese Flusskrebse verweilten in einem Brunnen in der Dachauer Straße - nicht gerade ihr natürlicher Lebensraum. Gefunden wurden sie von Mitarbeitern des Baureferats, die den Brunnen winterfest machen wollten. Nachdem klar war, dass die Tiere hier heimisch sind, brachte die Feuerwehr sie an die Isar.

© SZ.de/axi/imei/amm
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: