Impressionen aus München:Krokodils-Treffen

Die Stumpfkrokodil-Dame im Tierpark Hellabrunn bekommt einen feschen Artgenossen aus England: Bald sollen die beiden zusammenziehen - Nachwuchs nicht ausgeschlossen.

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Quelle: SZ

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17. September, Tierpark Hellabrunn:

Immer schön die Augen offen halten, mag sich vielleicht das Stumpfkrokodil-Männchen denken, das vor einer Woche aus dem britischen Marwell im Tierpark Hellabrunn ankam. Noch ahnt es nicht, was hier wartet: eine Dame aus dem französischen Plouagat, ebenfalls Stumpfkrokodil. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit sollen die beiden ein gemeinsames Gehege beziehen. Späterer Nachwuchs nicht ausgeschlossen. In ihrer Heimat West- und Zentralafrika ist die Spezies vom Aussterben bedroht.

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Quelle: Robert Haas

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16. September, Innenstadt:

Wie herzig, Besuch aus Paris: Der französische Modeschöpfer Jean-Paul Gaultier ist zur Eröffnung seiner Ausstellung nach München gekommen. Bei der Pressekonferenz zu der Schau "From The Sidewalk To The Catwalk" (vom Bürgersteig auf den Laufsteg) in der Kunsthalle zeigte sich der Couturier bestens gelaunt. In seinem französelndem Englisch gab der 63-Jährige Auskunft über seine Begeisterung für unangepasste Mode, Conchita Wurst und bayerische Trachten - das JPG-Universum ist schließlich ein schillernd bunter Kosmos.

Die Präsentation zeigt von Freitag an bis zum 14. Februar einen Querschnitt durch das Werk des Designers. Gaultier begann als Autodidakt und wurde in den Achtziger- und Neunzigerjahren berühmt mit exzentrischen Entwürfen wie der spitzbrüstigen Korsage, die er für den Popstar Madonna schuf. Die Schau hat bereits in Montreal und Paris Station gemacht. Für München entwarf Gaultier seine Version eines freizügigen Dirndls.

Die Hypo-Kunsthalle ist regulär täglich 10 bis 20 Uhr geöffnet, auch sonntags und an Feiertagen, an jedem dritten Mittwoch bis 22 Uhr.

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Quelle: Robert Haas

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Modisch kann Gaultier mit München einiges anfangen, wie er der "Vogue" kürzlich sagte. Die bayerische Tracht habe seine Entwürfe das ein oder andere Mal beeinflusst: "In der alpenländischen Folklore findet man viele Anregungen. Sie ist kühn, exzentrisch und betont die Persönlichkeit."

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Quelle: SZ

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14. September, Schwabing

Das Siegestor soll ja ein zentraler Baustein von Münchens Prachtmeilen Ludwig- und Leopoldstraße sein, so prächtig ist das Bauwerk allerdings gar nicht mehr. Findet zumindest der frühere bayerische Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU), weshalb er nun einen Brief an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) geschrieben hat: Die Stadt solle sich doch bitte darum kümmern, schwarze Flecken zu entfernen und das Wahrzeichen so renovieren, dass kein bröselndes Gestein mehr zu sehen sei.

König Ludwig I. habe schon gewusst, warum er die Zuständigkeit für den Triumphbogen der Landeshauptstadt München übergeben habe - um sich raffinierterweise die Folgekosten zu sparen.

Die Stadt will zwar das Umfeld des Siegestors neu gestalten und aus der eher öden Straßenfläche in Richtung Universität nach historischem Vorbild eine Pappelallee mit breiten Gehwegen machen. Am Siegestor selbst seien aber keine Arbeiten geplant, heißt es im städtischen Baureferat: "Natürlich treten bei Naturstein-Denkmalen umweltbedingte Verunreinigungen auf, aber eine Komplettreinigung ist deswegen nicht nötig", sagt Sprecherin Dagmar Rümenapf.

"Streetlife Festival" in München, 2015

Quelle: Catherina Hess

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13. September, Ludwigstraße

Zwei Mal im Jahr verwandeln sich Leopold- und Ludwigstraße in eine riesige Flaniermeile. Die Botschaft von "Corso Leopold" und "Streetlife Festival": Straßen sind nicht nur für Autos, sondern auch für Fußgänger da. Und zum Chillen. Zumindest herrscht hier unterm Siegestor dank Grünzeug fast so etwas wie Urlaubsgefühl. Unpolitisch sind die Organisatoren von Green City dabei jedoch keineswegs, sie nutzen das Bauwerk als Projektsionsfläche für eine klare Botschaft: "Refugees Welcome". In diesen Tagen könnte man da auch einfach sagen: Mach weiter so, München!

Tierpark Hellabrunn - Giraffe Taziyah

Quelle: Tierpark Hellabrunn/Marc Müller/dedimag.de

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8. September, Tierpark Hellabrunn

Der Tierpark hat Zuwachs bekommen: Giraffenweibchen Taziyah, im Juni im tschechischen Zoo in Brno geboren, ist Anfang September nach Hellabrunn übergesiedelt und nun auch im Außengehege zu sehen. "Mit Taziyah gehen wir den nächsten Schritt zu einer reinen Weibchen-Gruppe in Hellabrunn", erläutert Zoodirektor Rasem Baban. Der Tierpark wolle langfristig acht Weibchen in seiner Giraffensavanne halten. Noch sind vier Giraffen in München zu Hause. Naledi, der letzte verbliebene Giraffenbulle, wird deshalb noch dieses Jahr in einen anderen Zoo umziehen, den das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für Netzgiraffen allerdings erst noch empfehlen muss. Laut Tierpark Hellabrunn gibt es in europäischen Zoos sehr viele Giraffen, weshalb Nachwuchs schwer an andere Zoos zu vermitteln ist. Eine Gruppe nur für Weibchen soll Möglichkeit geben, Jungtiere aus anderen europäischen Zoos aufzunehmen.

Filmpremiere 'Fack ju Göhte 2' im Mathäser Kino

Quelle: Florian Peljak

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7. September, Mathäser-Filmpalast

Weltpremiere für die Fortsetzung einer Kult-Komödie: Die Stars des Films "Fack Ju Göhte 2" haben sich am Montagabend in München auf dem roten Teppich von Hunderten Fans feiern lassen - die meisten von ihnen weiblich und im Teenie-Alter. Hauptdarsteller Elyas M'Barek nahm sich eineinhalb Stunden Zeit für Autogramme und Selfies mit den Fans. Hier lesen Sie mehr.

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Quelle: Claus Schunk

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6. September, Ruderregattastrecke

Es war nicht einfach für die 900 Teilnehmer, beim 3Muc Triathlon an der Ruderregattastrecke Oberschleißheim die richtige Stöffchen zu finden. Das Wasser hatte frische 18 Grad, Sonntagmorgen regnete es zudem bis neun Uhr, dann kam die Sonne heraus. "Für die Schwimmer ohne Neoprenanzug war es heftig", sagte Organisator Alexander Fricke. Über die olympische Distanz (1500 Meter schwimmen, 40 Kilometer Rad fahren, 10 Kilometer laufen) distanzierte bei den Männern Simon Veith (TV Dettingen/Iller) den Sieger von 2013, Martin Jonousek (Eintracht Frankfurt), bei den Frauen siegte Carolin Trauth (Exathlon Sport Club München).

Nashornbaby

Quelle: Tierpark Hellabrunn/Marc Müller/dedimag.de

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4.September, Tierpark Hellabrunn

Vor sechs Tagen wurde im Tierpark Hellabrunn ein Nashorn-Baby geboren. Dann kam die Nachricht, dass es dem Jungtier es nicht gut gehe. Nun teilt der Tierpark mit: Das kleine Nashorn ist auf dem Weg der Besserung.

Erste Anzeichen von Schwäche konnten überwunden werden, der Zustand ist demnach stabil. Das Junge bewege sich schneller und hole sich bei Nashorn-Mama Rapti mittlerweile regelmäßig seine Milchration ab, hieß es. Tierärzte verabreichen dem Kleinen auch weiterhin Vitamine und Antibiotika.

Der Tierpark wollte das noch namenlose Jungtier am Freitag eigentlich Besuchern zeigen, nun bleibt es zusammen mit Mutter Rapti bis auf Weiteres im für Besucher derzeit gesperrten Nashornhaus. Das Tier wird rund um die Uhr überwacht. Jungtiere von Nashörnern sind nach der Geburt anfällig für Krankheiten. "Deshalb kann noch keine endgültige Entwarnung gegeben werden", sagte die leitende Tierärztin des Tierparks. Rapti war zuvor bereits zweimal trächtig, zweimal starb der Nachwuchs.

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Quelle: Alessandra Schellnegger

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2. September, Marienplatz

Das war's wohl mit dem Sommer. Eine spanische Reisegruppe erlebt die Stadt in weiß-grau. Aber vielleicht sind die Besucher ja auch ganz froh über ein bisschen Abwechslung von den gewohnten Sauna-Temperaturen. Dass der Münchner Sommer durchaus mit spanischen Verhältnissen mithalten kann, ist nach diesen Monaten wohl bewiesen (hier auch in Zahlen).

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Quelle: Christof Stache/AFP

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1. September, Hauptbahnhof

Auch wenn der Anlass kein schöner ist, der Moment strahlt vor Glück: Ein kleiner Junge trägt die Mütze eines Polizisten, die Strapazen scheinen zumindest für einen kurzen Augenblick vergessen.

Etwa 2500 Menschen sind allein am Montag und Dienstag am Münchner Hauptbahnhof angekommen. Eine riesige Erleichterung nach monate-, teils jahrelanger Flucht. Eine überwältigende Hilfsaktion vieler Ehrenamtlicher. Eine große Belastung für alle Verantwortlichen. Und mittendrin: solche Szenen.

© SZ.de/cro/sewi/ffu/infu/sim
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