1. Mai, Bahnwärter Thiel, Viehof-Gelände
Auf dem Viehhof-Gelände ist der Aufbruch allgegenwärtig. "Morgen früh um acht beginnt der Abbau", sagt Daniel Hahn, 25, mit vor Schlaflosigkeit rot geränderten Augen. Dann muss er seine Zirkuszelte, den charakteristischen alten Bahnwaggon und den Rest seines Kuriositätenkabinetts wieder einpacken. Schluss mit Bahnwärter Thiel.
Mit dem Kulturhaus hat er sich zumindest für ein paar Monate einen Kindheitstraum erfüllt. Die dazu passende Verspieltheit zeigt sich auch beim ausverkauften "Bahnwärter-Closing-Open-Air". Melancholie hängt in den ersten Stunden des Freiluftfests in der Luft. Die Menge feiert und lacht, aber immer wieder ertappen sich Besucher, wie sie den Blick wehmütig über das Gelände schweifen lassen.