20. Juli, Deutsches Museum
Wieder ist ein Etappensieg erreicht in der Sanierung des Deutschen Museums. Ein blauer Lichtgang führt künftig Besucher an der Ostseite des Ausstellungshauses entlang in luftiger Höhe zum Zentrum für Neue Technologien (ZNT) und zu den Sonderausstellungen. Im Inneren der 120 Meter langen Stahlkonstruktion erleben die Museumsgänger faszinierende Lichtspiele. Sie sehen ihr eigenes Wärmebild und lernen, dass der Mensch - im Gegensatz zum Goldfisch, der vier Farben sieht - ein Trichromat ist: Sein Gehirn setzt aus nur drei Grundfarben Rot, Grün, Blau das ganze Farbspektrum zusammen. Mit ihnen lassen sich die unterschiedlichsten Effekte erzielen. "Licht ist viel mehr als Beleuchtung", sagte Osram-Chef Olaf Berlien, dessen Konzern die Anlage gespendet hat, bei der Eröffnung am Donnerstag. "Es lohnt sich daher, auf gutes Licht zu achten".
Der Lichtgang ist eine Interimslösung während der Bauzeit, um den Besuchern weiterhin Zugang zum ZNT zu ermöglichen. Inzwischen ist das gesamte Gebäude mit einer im Boden versenkten Betonwanne versehen worden, die vor Hochwasser schützt. Mehr als 11 000 Exponate, vom Klavier bis zum Starfighter, wurden ausgelagert, zuletzt auch die Tante Ju, die Junkers 52. Einige kamen in der Flugwerft Schleißheim unter, andere im Verkehrszentrum auf der Theresienhöhe, der Rest wanderte in die Depots.