Süddeutsche Zeitung

Impressionen aus dem Wu Wei:Es lebe die Vielfalt!

Was haben Hirschgeweihe und iranische Lampen gemeinsam? Beide gibt es im ''Wu Wei''. Der anmutende Stilpluralismus setzt sich in der neuen Kneipe auch kulinarisch fort.

Elisabeth Schmidt

Wu Wei kommt aus dem Taoismus und bedeutet so viel wie ''die Weisheit des Nicht-Eingreifens in die geheimnisvollen Mechanismen des Unergründlichen''. Wer in der neuen Kneipe an der Lindwurmstraße ankommt, kann getrost locker lassen und sich in einem der drei Restaurant-Bereiche verwöhnen lassen.

Im hintersten Bereich des Wu Wei treffen iranische und bayerische Folklore aufeinander: ausgestopfte Tiere, Alpenpanorama und Lampen aus Teheran. Frances Yazdi, die das Restaurant mit ihrem Mann Cyrus leitet, hat sich hier künstlerisch ausgetobt. Die Lampen stammen von ihrem iranischen Schwiegervater.

Tische und Stühle lassen im Wu Wei das Herz jedes Retro-Fans höher schlagen: Antiquitäten oder auch ausgediente Wirtshausmöbel aus der Augustiner Brauerei. Sogar eine ehemalige Bank aus dem Wiesn-Zelt der Fischer Vroni steht hier (im Bild ganz links).

Der Stilpluralismus setzt sich auch kulinarisch fort: neben bayerischer Hausmannskost wie Weißwürsten gibt es auch französische Quiche, asiatische Ente oder italienische Pizza und Pasta. Der größte Raumteil des Wu Wei gruppiert sich um die Bar und ihren Tresen in Schlangen-Optik.

Die Bar bietet reichlich Auswahl internationaler Cocktails und Spirituosen.

Bei schönem Wetter sind die großen Schiebetüren geöffnet. Wenn dann ein leiser Hauch durch das Restaurant weht, kommt fast ein italienisches Feeling auf. Bald kann man auf der Terasse gemütlich frühstücken.

Im dritten Bereich des L-förmigen Restaurants hängen etwa 20 Spiegel an der Wand. Die Lampenschirme zieren Augenpartien von Mutter Teresa, Mohammed Ali, Mike Tyson - und einem Hasen, dem Maskottchen des Wu Wei.

Gute Cocktails, gutes Essen, angenehme Musik und ein aufmerksamer Service: Im Moment mangelt es im Wu Wei eigentlich nur an einem: an Gästen.

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