Immobilienmanagement:Die Stadt kauft alles

Stadtrat beschließt, möglichst viele Grundstücke zu hamstern

Hamstern statt Handel betreiben: Unter dieses Motto hat die Vollversammlung des Stadtrats das kommunale Immobilienmanagement gestellt. Damit wird eine Linie offiziell, die Kommunalreferent Axel Markwardt in der Praxis schon seit einiger Zeit praktiziert - die Kommune versilbert keine Grundstücke mehr, um damit den Haushalt aufzubessern. Dies war bis vor wenigen Jahren durchaus noch üblich. Inzwischen aber hat das Rathaus andere Pläne, was mit den Flächen in kommunalem Eigentum passieren soll. Darauf sollen Wohnungen gebaut werden, möglichst bezahlbare, es werden Standorte für Schulen, soziale Einrichtungen und Verwaltungsbauten benötigt, und auch die Münchner Unternehmen benötigen mehr Platz. Und natürlich ist der Einfluss der Politik auf die Zukunft der Flächen viel größer, wenn die Stadt selbst Eigentümerin ist.

Im Stadtrat ist diese Haltung unstrittig, das Konzept passierte einstimmig das Plenum. Allerdings hatten die Politiker noch einige Zusatzwünsche: So setzte CSU-Stadträtin Kristina Frank durch, dass für die Bebauung sehr kleiner Grundstücke ein eigenes Konzept erarbeitet wird. FTB-Fraktionschef Michael Mattar beantragte, aktiv einen Standort für ein neues Verwaltungsgebäude zu suchen. Größenordnung: etwa 2000 bis 4000 Mitarbeiter. Der Vorschlag ging einstimmig durch, obwohl das Kommunalreferat Bedenken angemeldet hatte, eine derart große Fläche in guter Lage auftreiben zu können.

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