Ausstellung:Fantastisch real

Ausstellung: Eine beinahe realistische winterliche Straßenszenerie - wäre da nicht ein Dinosaurier, der auf einmal um die Ecke biegt.

Eine beinahe realistische winterliche Straßenszenerie - wäre da nicht ein Dinosaurier, der auf einmal um die Ecke biegt.

(Foto: Igor Oleynikov/Internationale Jugendbibliothek)

Eine Werkschau des russischen Illustrators Igor Oleynikov in der Internationalen Jugendbibliothek widmet sich dem Hans-Christian-Andersen-Preisträger von 2018.

Eine winterliche Großstadtansicht mit Hochhäusern, geparkten Autos, kahlen Bäumen und einem einsamen Straßenkehrer im Schnee - und dann lugt auf einmal ein Dinosaurier um die Ecke. Die Szene gehört zu Joseph Brodskys "Arbeits-ABC" ("Rabochaya Azbuka"), einem der mehr als 90 Kinder- und Künstlerbücher, die Igor Oleynikov seit den 1980er Jahren illustriert hat. Knapp 50 seiner überwiegend in Gouache-Technik entstandenen Bilder sind derzeit in der Ausstellung "Igor Oleynikov - Kompositeur des Wunderlichen" in der Wehrgang-Galerie und im Lesesaal der Internationalen Jugendbibliothek in Schloss Blutenburg zu sehen. Oleynikovs fantastische Bilderwelten schmücken russische Märchen, Shakespeare-Stücke und Seiten der Bibel, er illustrierte Bücher von Autoren wie Harms, Gogol, K. DiCamillo, Gilbert, Brodsky und Puschkin. Dennoch ist der Hans-Christian-Andersen-Preisträger von 2018 in Deutschland praktisch unbekannt. Die Werkschau will das ändern und dem großen russischen Künstler "das Tor nach Deutschland aufstoßen", sagt die Slavistin und Lektorin für osteuropäische Kinder- und Jugendliteratur Katja Wiebe in der Einführung zu der von ihr kuratierten Ausstellung auf der Homepage der IJB.

Igor Oleynikov - Kompositeur des Wunderlichen, bis 8. März, Internationale Jugendbibliothek, www.ijb.de

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