Wider die Demokratie:Warum der Hungerstreik des Klimaaktivisten falsch ist

Eine Hand eines Aktivisten klebt auf dem Asphalt

Festkleben als Form des Protests hat Klimaaktivisten ins Gefängnis gebracht.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

So ehrenwert die Absichten von Wolfgang M., des in Präventivhaft genommenen Klimaaktivisten, sein mögen: Die von ihm gewählte Form des Protests missachtet Grundprinzipien der Demokratie.

Kommentar von Martin Bernstein

Ein Hungerstreik ist moralische Erpressung. Und kann daher ein legitimes Mittel im politischen Meinungskampf sein. Dann nämlich, wenn der Adressat klar ist und auf derselben Ebene antworten kann: moralisch - oder eben unmoralisch. Der Hungerstreik eines in München eingesperrten Klimaaktivisten könnte jedoch, nimmt man die gestellten Forderungen ernst, nur auf politisch-institutioneller Ebene beendet werden. Ein Musterbeispiel für eine von vornherein zum Scheitern verurteilte Kommunikation. Er ist deshalb falsch. Und in der Konsequenz höchst gefährlich.

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