Zeitmanagement:"Ich eile, also bin ich, funktioniert nicht mehr"

Karlheinz Geissler, 2013

Karlheinz Geißler lebt seit 25 Jahren ohne Uhr. Er hat das hektische Treiben seiner Mitmenschen schon immer aus einer gewissen Distanz betrachtet.

(Foto: Stephan Rumpf)

Der Zeitforscher Karlheinz Geißler beschäftigt sich mit Entschleunigung. Ein Gespräch über erzwungenen Stillstand, das menschliche Bedürfnis nach Struktur und wie die Zeiteinteilung im Home-Office gelingen kann.

Interview von Martina Scherf

Karlheinz Geißler hat jetzt mehr Zeit denn je. Keine Vorträge, keine Lesereisen, keine Einladungen, kein Theaterbesuch. Es ist auch für ihn, der stets betonte, ohne Uhr zu leben und die Kunst der Muße zu pflegen, eine abrupte Veränderung. Der Zeitforscher, Jahrgang 1944, war bis zu seiner Emeritierung 2006 Professor für Wirtschaftspädagogik an der Universität der Bundeswehr in München. Mit seinem Sohn Jonas und einem Partner betreibt er das Beratungsinstitut Timesandmore. Er schrieb Bücher wie "Time is Honey", "Enthetzt euch" oder zuletzt "Die Uhr kann gehen - Das Ende der Gehorsamkeitskultur" (Hirzel-Verlag, 2019).

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