München heute:Stadt will nicht über Türme abstimmen lassen / Preisexplosion beim Brennholz

München heute: Verträgt das Stadtbild neue Hochhäuser wie die geplanten Türme an der Paketposthalle? Ein Ratsbegehren zu dieser Frage wird es wohl nicht geben.

Verträgt das Stadtbild neue Hochhäuser wie die geplanten Türme an der Paketposthalle? Ein Ratsbegehren zu dieser Frage wird es wohl nicht geben.

(Foto: Herzog/de Meuron)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Anna Hoben

Wie hoch in München gebaut werden darf - diese Frage wird gern rauf und runter diskutiert. Das war 2004 so, als es schon einmal zu einem Bürgerentscheid kam. Seit damals ist kein Gebäude entstanden, das mehr als 100 Meter misst. Heute geht es um zwei Türme, die die Büschl-Gruppe auf dem Areal der Paketposthalle in Neuhausen bauen will - aber es geht auch wieder um die generelle Frage, ob in München Hochhäuser entstehen sollen. In der Stadtpolitik hat sich in den vergangenen Monaten die eindeutige Tendenz abgezeichnet, die Bürgerinnen und Bürger noch einmal abstimmen zu lassen.

Die SPD will das nicht, sie verweist auf die Entscheidungskompetenz des Stadtrats. Die Grünen und die CSU wollen es schon. Eigentlich. Denn nun droht ein anvisiertes Ratsbegehren daran zu scheitern, dass die beiden Fraktionen sich in den Formulierungsdetails nicht einig werden. Mein Kollege Sebastian Krass hat die jüngsten politischen Entwicklungen in der Hochhausfrage aufgeschrieben. Warum ich finde, dass es der Sache nicht gerecht wird, wenn eine mögliche Abstimmung an solchen Details scheitert, lesen Sie in meinem Kommentar. Denn dass es früher oder später ohnehin einen Bürgerentscheid geben wird, ist recht wahrscheinlich, seit eine Initiative um den CSU-Landtagsabgeordneten Robert Brannekämper Unterschriften gegen das Projekt in Neuhausen sammelt.

Unterdessen hat der Investor seine Pläne für das Neubauquartier überarbeitet und dafür Wünsche aus dem Bürgergutachten berücksichtigt. Direkt vor der Halle soll nun ein Park entstehen, wie Sebastian Krass herausgefunden hat (SZ Plus). Und die zwei 155-Meter-Türme sollen kleinere Nachbarn bekommen. Wenn es so kommt, entstehen dort also noch mehr Hochhäuser.

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