Hippodrom auf Oktoberfest:Sepp Krätz soll Wiesnzelt behalten

Wiesnwirt Sepp Krätz muss zumindest für dieses Jahr nicht um sein Oktoberfestzelt fürchten: Die Staatsanwaltschaft braucht noch Zeit, um die Ermittlungen in Sachen Steuerhinterziehung abzuschließen.

stha

Der Wirt Sepp Krätz muss zumindest für dieses Jahr nicht um sein Oktoberfestzelt, das Hippodrom, fürchten: Die Staatsanwaltschaft braucht noch Zeit, um die Ermittlungen gegen Krätz in Sachen Steuerhinterziehung abzuschließen - auf jeden Fall länger als bis zum 8. Mai, wenn der Wirtschaftsausschuss des Stadtrats über die Vergabe der Konzessionen für die Wiesn 2012 entscheidet. Wirtschaftsreferent Dieter Reiter ließ mitteilen, dass er "Sepp Krätz vorschlagen wird und erwartet, dass der Stadtrat dem Vorschlag folgt".

Die Stadt hatte stets beteuert, ihren weiteren Umgang mit Krätz vom Ergebnis der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen abhängig zu machen - das heißt: Die Lage erst dann neu zu beurteilen, wenn die Staatsanwaltschaft wirklich Anklage erhebt.

Die Ermittlungen gegen Krätz hatten im Herbst 2010 begonnen - er soll in seinem "Andechser am Dom" Personalabgaben nicht korrekt abgeführt haben. Nach einer ersten Durchsuchung folgten zwei weitere - was gemeinhin als Hinweis interpretiert wurde, dass nach der ersten Durchsuchung Verdachtsmomente entstanden waren, die durch die weiteren erhärtet werden sollten.

Krätz steht schon seit längerer Zeit unter Beobachtung der Stadt, so erhielt er eine Abmahnung, weil er im Hippodrom Angestellte geschlagen hatte. Wegen dieses Vorwurfs wurde er auch mit einem Strafbefehl über 18.000 Euro wegen vorsätzlicher Körperverletzung belegt, denn er letztlich akzeptierte. Von 20. April an ist er beim Frühlingsfest auf der Theresienwiese mit einer kleineren Version des Hippodroms vertreten. Für eine Stellungnahme war Krätz am gestrigen Mittwoch nicht zu erreichen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: