Die Summe ist stolz, die der Münchner Kreis für Volksmusik, Lied und Tanz aufgerufen hat: 49 726 Euro an Zuschuss beantragte die Wastl-Fanderl-Schule an der Mauerkircherstraße im Herzogpark zunächst, um unter anderem den Schulbetrieb im kommenden Schuljahr auch in einem im Garten aufgestellten Zelt zu ermöglichen. Dazu gehören die Posten Beschallung, also Mikrofone und Headsets, Beleuchtung, die Ausstattung der Schule an sich, die Sommer-Veranstaltung im Stadtbezirk Bogenhausen, die Ausstattung für den Online-Unterricht, aber auch die Ausstattung mit Musikinstrumenten wie zum Beispiel Kinderzithern.
Diese Summe erschien den Grünen in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses (BA) Bogenhausen zu hoch. Nicht weil man die Schule nicht fördern wolle oder in Corona-Zeiten speziell auch den Unterricht. Die Posten, die direkt damit zu tun hätten, wie auch das Zelt könne der BA durchaus bezuschussen, aber die Musikinstrumente? Es sei ja nicht so, dass man die Schule, so gab Petra Cockrell (Grüne) zu bedenken, nicht stets unterstützt habe, gerade auch mit Musikinstrumenten.
Kurz vor der jüngsten Sitzung wurde dann an alle BA-Mitglieder ein zweiter, angepasster Budgetantrag der Wastl-Fanderl-Schule verschickt. Darin wurden nun Posten eingespart. Man verzichtete unter anderem auf einen Kontrabass, auf die Zuschüsse für Sommer- und Jubiläumsveranstaltung. Robert Brannekämper (CSU) schlug vor, die gesamte Summe des ersten Antrags zu übernehmen. "Es ist Corona, jetzt sollten wir was tun, damit die Schule nach den Ferien loslegen kann." Peter Reinhardt (CSU) wies darauf hin, dass die Schule wertvolle kulturelle Arbeit leiste. "Unserem Budget tut es doch nicht weh."
Die Grünen blieben dabei, nur die Dinge finanzieren zu wollen, die mit dem Unterricht zu tun haben. Eine Beleuchtungsanlage oder Mikrofone seien nicht unbedingt "coronabedingte Anschaffungen", so Miriam Grottenthaler (Grüne). Am Ende einigte man sich, den zweiten, also abgespeckten Antrag der Schule zu unterstützen. Sie bekommt 23 500 Euro.