Süddeutsche Zeitung

Hellabrunn: Neue Pinguinanlage:Achtung, Fuchs-Gefahr!

Die Humboldtpinguine in Hellabrunn haben ein neues Zuhause. Doch wirklich sicher sind die Tiere darin nicht. Bei den Giraffen gibt es indes Nachwuchs. Ein Überblick in Bildern.

Astrid Becker

Das ist José. José ist ein Humboldtpinguin und hat an diesem Dienstagmittag die Ehre, von Münchens zweiter Bürgermeisterin Christine Strobl in sein neues Zuhause gesetzt zu werden. 350  Quadratmeter misst das neue Gehege der Humboldtpinguine im Tierpark Hellabrunn, das nun eröffnet wurde.

Damit haben die 28 Tiere vier Mal so viel Platz wie in ihrer bisherigen Anlage. Die neue Humboldtpinguinwelt wird verschönert durch einen Wasserfall, Pflanzen und 18 Bruthöhlen. Eine dieser Höhlen ist sogar einsehbar für die Besucher.

Der einzige Wehrmutstropfen der neuen Anlage ist der Felsen, der keiner ist. Mit Beton haben die Planer einen Pinguinfelsen simuliert. Ob die Vögel das merken?

Und noch ein Problem könnte sich auftun. Das neue Pinguingehege ist für Füchse recht einfach zu betreten. An der Seite liegt außen ein großer Stein und im Inneren liegen Baumstämme, die es Jägern recht einfach machen, in das 100.000 Euro teure Pinguinparadies einzudringen. Der Tierpark hat bereits versprochen, nachzubessern.

Die Humboldtpinguinanlage befindet sich an dem Platz, wo bislang die Fischotter wohnten. Für die ist nun kein Platz mehr. Das letzte Hellabrunner Fischotter-Männchen wurde bereits vor einigen Monaten nach Japan abgegeben - und zwar ausgerechnet in ein Meeresaquarium in Fukushima. Den Tsunami und den Super-Gau im Atomkraftwerk sollen die Tiere dort allerdings gut überstanden haben.

Agathe fühlt sich wohl bei Menschen. Schließlich haben bereits unzählige Schulklassen und Stadtbibliotheks-Besucher mit Münchens berühmtester Vogelspinne Bekanntschaft machen dürfen (häufig übrigens zusammen mit der Boa Susi). Auch zwei Terrarien in Hellabrunn wurden umgebaut, zehn neue gibt es. Die Besucher können jetzt auch die Blattschneideameisen bei ihrer Arbeit betrachten. Ein Terrarium legt das Gangsystem der Insekten offen.

Willkommen im Leben: Am 5. April ist in Hellabrunn ein Giraffenbaby geboren worden. Es ist das achte Kind von Mutter Kabonga und Vater Togo - und hat noch keinen Namen. Den darf der Pate bestimmen, der noch gesucht wird.

Das Giraffenbaby wiegt 45 Kilogramm und wächst pro Monat 78 Zentimeter. In zwei Jahren wird es doppelt so groß sein, wie im Moment. Übrigens: Die Geburt des namenlosen Giraffenmädchens verlief ziemlich holprig. Denn Giraffen gebären im Stehen - und so purzelte der Nachwuchs erst einmal aus zwei Meter Höhe auf den Boden.

Und noch eine Neuigkeit gibt es in Hellabrunn: Das Schildkrötenhaus wurde für etwa 30.000 Euro in Eigenleistung umgebaut. Damit die Besucher näher an die elf Seychellen-Schildkröten herankommen, wurde eine Besucherterasse aus Holz installiert. Die älteste Schildkröte ist übrigens bereits 120 Jahre alt. Eum Joe bringt dabei 200 Kilogramm auf die Waage.

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