Haushalt 2018:Wo wird in München investiert?

Insgesamt will die Stadt im kommenden Jahr 1,061 Milliarden ausgeben. Der Bau und die Sanierung von Schulen sind die größte Aufgabe.

Von Heiner Effern

Was nach den Ausgaben für das laufende Geschäft der Stadt noch übrig bleibt, kann die Stadt investieren. Ist das zu wenig, kann sie Finanzanlagen oder Grundstücke verkaufen, was sie 2018 auch geplant hat. Oder neue Kredite aufnehmen, was sie nicht beabsichtigt. Insgesamt will München im kommenden Jahr 1,061 Milliarden investieren. Könnte aber gut sein, dass hier noch gespart wird. Mit diesem Posten können die Stadträte die Zukunft Münchens gestalten wie sonst nirgends.

Wohin fließen 2018 die Investitionen?

Weit mehr als die Hälfte der veranschlagten Milliarde wird für Neubauten verwendet, nämlich 633 Millionen Euro. Dazu kommen noch mal 100 Millionen für den Kauf von Grundstücken und Gebäuden. Fast 164 Millionen zahlt die Stadt zudem als Förderung für private Investitionen. Der Rest verteilt sich auf kleinere Posten.

Was wird gebaut?

Da sich viele Großprojekte mit Planung, Genehmigung, Ausschreibung und Bau über Jahre hinziehen, verrät darüber am meisten die Fünf-Jahres-Vorschau der Stadt. Für den Zeitraum von 2017 bis 2021 soll fast die Hälfte aller Investitionen in den Neubau von Schulen und Kitas gehen (3,126 Milliarden). Knapp jeden fünften Euro will die Stadt in neue Wohnungen stecken (1,298 Milliarden). Für Straßen und Brückenbau sind 425 Millionen angesetzt.

Welche Projekte kosten im nächsten Jahr am meisten Geld?

Spitzenreiter wird 2018 das neue Stadtviertel Freiham sein, der Bildungscampus dort soll 30 Millionen Euro kosten, der Sportpark 20.

Welche Projekte stehen an, sind aber im Haushalt 2018 nicht erwähnt?

Der Verkehr wird angesichts zahlreicher geplanter Großprojekte wie der Verlängerung der U 5 nach Pasing, dem Tunnel an der Landshuter Allee, der Tram-Westtangente oder dem Tunnel durch den Englischen Garten bei den Investitionen massiv an Gewicht zulegen. Wann genau das passiert, lässt sich nicht absehen, möglicherweise erst nach der Kommunalwahl 2020.

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