Hauptbahnhof:Wieder knapp 1000 Flüchtlinge in München angekommen

Bundespolizisten stehen an einem Bahnsteig am Hauptbahnhof in München. (Foto: dpa)
  • Es sind zwar deutlich weniger als am Wochenende - dennoch kommen nach wie vor viele Flüchtlinge am Münchner Hauptbahnhof an.
  • Grund ist offenbar, dass die Grenzkontrollen nur stichprobenartig stattfinden.
  • Ein Gastronom bietet ein ehemaliges Wiesnzelt als provisorische Flüchtlingsunterkunft an.

Von Inga Rahmsdorf

Wie die Lage sich am Hauptbahnhof entwickelt

Trotz der Grenzkontrollen kommen auch an diesem Dienstag viele Flüchtlinge am Münchner Hauptbahnhof an. Bis zum frühen Nachmittag seien 900 Asylsuchende angekommen, sagt ein Sprecher der Bundespolizei.

Da die am vergangenen Sonntag eingeführten Grenzkontrollen offenbar nicht flächendeckend sind, wurden Asylsuchende in einigen Züge von Ungarn und Österreich kommend auch nach München durchgelassen. "Die Kontrollen sind nur stichprobenartig", so der Sprecher der Bundespolizei.

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Wie viele der Flüchtlinge an der österreichisch-deutschen Grenze bereits registriert worden sind oder bisher gar nicht kontrolliert wurden, könne er nicht sagen.

Am Wochenende waren binnen zwei Tagen 20 000 Menschen in München angekommen, am Montag zählten die Behörden 1000 Asylsuchende.

Ehemaliges Wiesnzelt als Flüchtlingsunterkunft?

Unterdessen hat der Betreiber der Hühner- und Entenbraterei Poschner's angeboten, das ehemalige Wiesnzelt für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen. Er hat in diesem Jahr keine Zulassung für das Oktoberfest bekommen.

Sozialreferentin Brigitte Meier lehnt das Angebot aber ab: "Wir bauen keine Zelte auf", sagte sie. Die Stadt München, die für die längerfristige Unterbringung verantwortlich ist, bringe Asylsuchende ausschließlich in festen Bauten unter. Zelte seien vor allem bei kälteren Temperaturen nicht geeignet.

Die Regierung von Oberbayern hingegen hatte am Wochenende Zelte aufbauen lassen, um Flüchtlingen zumindest kurzfristig ein notdürftiges Quartier anbieten zu können.

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