Ein passionierter Autofahrer kann der Mann nicht sein - und ein Orientierungstalent ist er auch nicht: Ein 50-Jähriger aus Markt Schwaben hat Ende August sein Auto in einem Münchner Parkhaus abgestellt und nicht mehr wiedergefunden. Am Freitag ist der Opel wieder aufgetaucht und bis Montagmittag nicht abgeholt worden. Zwischen 780 und 2400 Euro Parkkosten sind bisher wohl dafür angefallen.
Der Mann aus dem Landkreis Ebersberg hatte seinen Corsa am 31. August bei der Polizeiinspektion Poing als verloren gemeldet. Er war damit nach München gefahren und hatte sein Auto in einem Parkhaus abgestellt. Nur wo genau - daran konnte er sich beim besten Willen nicht mehr erinnern.
Den Parkschein, der ihm als Orientierungshilfe hätte dienen können, hatte er praktischerweise im Auto liegen gelassen. Das einzige, was der Mann noch wusste: Das Auto sei ihm irgendwo in der Nähe des Hauptbahnhofs abhanden gekommen.
Völlig zugestaubt, aber keine Einbruch- oder Unfallschäden
Am vergangenen Freitag meldete sich der Parkhausbetreiber einer Parkgarage in der Hopfenstraße bei der Polizeiinspektion im Westend. In seiner Garage stehe seit längerer Zeit ein Auto, das nicht abgeholt werde. Bei der Überprüfung des Fahrzeugs vor Ort stellten die Beamten fest, dass es sich um den Opel Corsa des Koch handelte, den der 50-Jährige fast ein halbes Jahr zuvor als verloren gemeldet hatte.
Der Corsa hatte seinen Aufenthalt im Parkhaus ohne Einbruch- oder Unfallschäden überstanden, es war lediglich völlig eingestaubt. Der Fahrzeughalter wurde von der Polizeiinspektion Poing über das Wiederauffinden verständigt. Ob der Mann aus Markt Schwaben die volle Parkgebühr für sechs Monate entrichten muss, konnte die Münchner Polizei am Montag nicht sagen. bm