Mit einem kleinen Netz aus vier Fahrradstraßen könnte zwischen Perlacher Forst und Naupliastraße eine regelrechte Radler-Zone entstehen, falls der Bezirksausschuss (BA 18) einen entsprechenden Vorschlag des Kreisverwaltungsreferats (KVR) mitträgt. Die dortigen Verkehrsmanager empfehlen, jeweils den südlichen Teil der Tegelberg- und Säbener Straße zwischen Naupliastraße und Forst als Vorfahrtszone für Radler auszuweisen. Gleiches könnte für den am Waldrand entlang führenden Straßenzug gelten, also von der Oberbiberger, ab Einmündung der Säbener Straße, über "Am Perlacher Forst", bis zur Theodolinden-/ Ecke Seybothstraße.
Der BA hatte diese Straßenzüge zwar selbst mehrheitlich zur Prüfung vorgeschlagen, will über die Umwidmung aber nun noch einmal im Unterausschuss beraten. Vor allem die CSU-Vertreter im Gremium können sich mit dem Konzept der Fahrradstraße nicht recht anfreunden.
Für eine echte Radlhauptstadt würden in München die Voraussetzungen in Form breiter Boulevards fehlen, wiederholte Ferdinand Brinkmöller (CSU) seine Kritik am generellen Kurs und forderte stattdessen mehr Geld für den öffentlichen Nahverkehr. Fraktionskollege Reinhold Babor stört vor allem der Rückbau von Radwegen, wie zuletzt im Südteil der Säbener Straße erfolgt. Ein Mitarbeiter des Kreisverwaltungsreferates erklärte, es gehe nicht darum, Autofahrer auszusperren oder in den Sattel zu zwingen. In gewisser Weise seien Fahrradstraßen auch ein "Marketinginstrument" fürs Radeln.