Harlaching:Doppelt so groß

Stadt plant Ausbau des Albert-Einstein-Gymnasiums

Das staatliche Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) wird in näherer Zukunft möglicherweise auf die doppelte Größe wachsen. Wie der Harlachinger Bezirksausschuss (BA) jetzt eher beiläufig erfahren hat, findet sich das AEG neuerdings auf der Prioritätenliste des Programms "Schul- und Kita-Bau 2020", in dem eine Erweiterung von drei auf sechs Klassen pro Jahrgangsstufe als "Maßnahme mit hoher Dringlichkeit" aufgeführt wird. Das derzeit von mehr als 800 Schülern besuchte Gymnasium würde damit größer sein als das in der Nähe gelegene städtische Theodolinden-Gymnasium (TLG).

Im Zuge der Erweiterung soll auf dem Schulgelände außerdem eine Dreifachturnhalle entstehen. "Zur Deckung weiteren Bedarfs im Bereich der Kinderbetreuung" ist auf dem Areal an der Karolingerallee zudem ein Haus für Kinder mit je zwei Krippen- und Kindergartengruppen sowie eine Hortgruppe geplant. Eine Machbarkeitsstudie soll klären, wie die Neubauten auf dem Gelände unterzubringen sind; die Untersuchung wird allerdings erst 2018 anlaufen, da andere Projekte Vorrang haben.

Der Bezirksausschuss erfuhr von dem mittelfristigen Vorhaben nur zufällig durch ein Antwortschreiben der Zweiten Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) auf einen Bürgerantrag. Der Vorschlag, unter dem Pausengelände und dem Sportplatz der Schule eine teils schulisch, teils öffentlich genutzte Tiefgarage zu bauen, kollidiert nach Strobls Auskunft mit dem Erweiterungsprojekt. Die Idee hätte allerdings auch sonst kaum Chancen auf Realisierung, da solche Nutzungskombinationen aus Sicherheitsgründen höchstens bei Schulneubauten geplant würden.

Der Bezirksausschuss-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) äußerte sich skeptisch zum Erweiterungsvorhaben und zweifelt am Bedarf. Spätestens seit Eröffnung des staatlichen Gymnasiums in Grünwald im September 2014 sieht Baumgärtner diesen Teil der Stadt mit dieser Schulform eigentlich gut versorgt. Er erneuerte bei dieser Gelegenheit die hartnäckige, bisher vergebliche BA-Forderung nach einer Realschule am Candidplatz.

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