Süddeutsche Zeitung

Harlaching:An der Traminer Straße darf gebaut werden

Der Planungsausschuss des Stadtrates hat trotz großer Bedenken den Weg für das umstrittene Neubauprojekt an der Traminer Straße freigemacht. Der CSU-Fraktionsvorsitzende Manuel Pretzel übte Kritik an der Verwaltung, die zu wenig Sensibilität für die Gartenstädte zeige und massive Bebauung zulasse. Vor allem das Umfeld der Traminer Straße sei geprägt durch große Grünflächen und wertvolle Bäume. Herbert Danner (Grüne) beklagte den Verlust alter Bäume auf dem Grundstück. Auch Heide Rieke (SPD) bedauerte diesen Umstand, verwies aber auf das vorhandene Baurecht. Juristisch sei an dem Projekt nicht mehr zu rütteln - dies sei eine Tatsache, sagten Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Thomas Rehn, der Vizechef der Baugenehmigungsbehörde. Falls sich die Stadt weiter gegen das Bauvorhaben sperre, drohten Schadensersatzklagen, sagte Reiter.

Auf der Fläche zwischen der Traminer Straße, der Dolomitenstraße und dem Karneidplatz wollen unterschiedliche Antragsteller auf mehreren Grundstücken mit einer Gesamtfläche von 7200 Quadratmetern sieben Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 86 Ein-, Drei- und Vierzimmerwohnungen errichten. 70 unter Schutz stehende Bäume sollen gefällt werden. Sechs weitere Bäume, die nicht geschützt sind, sollen ebenfalls beseitigt werden. Angeboten wird eine Neupflanzung von 79 Bäumen. Die Stadt verweist darauf, dass die sieben Wohnhäuser entlang der Straßenzüge entstehen. Im Innern dieses kleinen Quartiers ergebe sich eine zusammenhängende Freifläche, die einen wichtigen Beitrag zum Gartenstadt-Charakter leiste.

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Quelle:
SZ vom 04.05.2017 / DÜ.
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