Cheers:Eine gemütliche Bar ohne viel Schnickschnack

Cheers: Unaufgeregt geht es zu im Cheers, die Gäste fühlen sich wohl.

Unaufgeregt geht es zu im Cheers, die Gäste fühlen sich wohl.

(Foto: Robert Haas)

Das Cheers in der Isarvorstadt ist eine unaufgeregte Nachbarschaftskneipe, in der man in lockerer Atmosphäre mit Freunden ein paar Bierchen trinken kann.

Von Julia Bergmann

Dieser Artikel ist leider nicht mehr aktuell, da die Bar mittlerweile geschlossen ist.

Die düstere Grotte ist passé. Dort, wo früher die Pizzeria Grotta Azzurra an der Lindwurmstraße mit ihrem höhlenartigen Interieur auf Gäste wartete, hat sich Sila Oktay ihre Oase geschaffen. Eine schlichte kleine Bar, dezent eingerichtet, ohne allzu viel Schnickschnack. Eine Anlaufstelle für all jene, die gerne in gemütlicher Runde etwas trinken und dabei Pizza oder türkische Vorspeisen genießen wollen. Mit der Eröffnung der "Cheers Bar & Restaurant" hat sich die 27-jährige Gastronomin im März einen Traum erfüllt: den von der Selbständigkeit.

Ein Jahr lang hat der Umbau von der Höhlenlandschaft in eine kleine aufgeräumte Bar gedauert. Die Getränkekarte ist mit einer kleinen Auswahl an Cocktail-Klassikern bewusst schmal gehalten. Sila Oktay schmeißt den Barbetrieb alleine und will, dass die wenigen Drinks, die sie anbietet, durch ihre Qualität überzeugen. Zwar läuft an diesem Abend in der Cheers Bar nicht alles rund, eine wichtige Zutat für den Moscow Mule (7,90 Euro) fehlt: die Gurke. Aber Oktay bemüht sich, das mit ihrer freundlichen Art wettzumachen. Sie will vor allem, dass sich die Gäste in ihrem Laden wohlfühlen - und das gelingt ihr.

Auf der Karte stehen neben Mojito, Caipirinha und Mai Tai (jeweils 7,90 Euro) auch eine Reihe klassische Longdrinks, eine Auswahl an Bieren und Weinen, darunter auch türkische wie das Efes Pilsener (3,50 Euro) und der rote Kavaklıdere Yakut (6,90 Euro pro Glas) - gemeinsam mit den türkischen Speisen sind die Getränke ein kleiner Tribut an Oktays Heimat Gümüşhane in Anatolien. Angeboten werden außerdem Pizza, Pasta, Burger und Wraps. Die Karte soll für jeden Geschmack etwas bereithalten.

Aus den Lautsprechern der Bar tönen an diesem Abend türkische Melodien. In den vergangenen Monaten hatte Oktay außerdem zwei Live-Musiker aus ihrem Heimatland im Cheers zu Gast. Ein Angebot, das sie in Zukunft noch ausbauen möchte. Trotz der vielen Referenzen auf ihre Heimat - Dutzende gerahmte Fotografien überwiegend türkischer Filmstars der Sechziger- und Siebzigerjahre zieren die Wände - soll das Cheers, wenn es nach Oktay geht, Anlaufstelle für ein gemischtes Publikum sein, sowohl was den kulturellen Hintergrund ihrer Gäste betrifft als auch deren Alter. Eine unaufgeregte Nachbarschaftskneipe, in der man in lockerer Atmosphäre mit Freunden ein paar Bierchen trinken kann.

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